Remove ads by subscribing to Kanka or enabling premium features for the campaign.

  1. Journals

05 Morulum Teil 1, Das Chaos von Norberts verbliebenden Dreien und Varas

Session

Das dritte große Abenteuer hat mehrere Tage in Anspruch genommen, die aber alle hier erzählt werden.  


 *********  


   


Morulum, Teil 1: Das Chaos von Norberts verbliebenden Dreien und Varas  


   


Nach etwa einer Woche begab sich die Heldengruppe in die Zwergenstadt Morulum. Die Reise dorthin dauerte drei Tage und verlief ereignislos. Kaum in der Stadt angekommen, rannte Grumbalin direkt zur großen Stadtbibliothek, um mehr über seinen Fluch der Nüchternheit zu erfahren oder diesen gar zu lösen. Er stank und war dreckig wie ein Eber, doch das hinderte ihn nicht, den Hort des Wissens einfach zu betreten. Am Tresen saßen zwei Menschen und ein Zwerg. Sie beachteten Grumbalin gar nicht. Erst als er ziemlich laut rumbrüllte, hoben sie ihre Blicke von den Büchern. Sie schauten auf ihn herab. Eine Bibliothekarin informierte ihn, dass er erst in die Bibliothek dürfe, nachdem er sich gewaschen habe. Grumbalin murrte, aber verließ die Bibliothek. Er ging direkt zum Brunnen davor, schüttete einen Eimer Wasser über sich und ging triefend nass wieder in die Bibliothek. Dort schrie er nur: "Bin ich sauber genug?!" Zur Herablassung der Bibliothekare kam Wut dazu. Sie forderten dieses Mal direkt, dass Grumbalin sofort die Bibliothek verlassen sollte. Grumbalin ignorierte sie und sprach weiter laut über sein Problem mit dem Fluch. Als die Bibliothekare dann die Wachen der Bibliothek riefen, gingen bei Grumbalin die Nerven durch. Er zauberte eine große Glocke über eine der Wachen, die so laut klingelte, dass die Wache betäubt stehen blieb. Nun wurden Bibliothekare richtig sauer und einer von ihnen zauberte einen starken Windstoß, der Grumbalin aus der Bibliothek warf. Durch den Windstoß war Grumbalin immerhin wieder trocken, aber genau so klug wie zuvor. Er ging also zurück ins Gildenhaus und heulte sich auf seinem Zimmer in den Schlaf.   


   


In der Zwischenzeit ging Rhyn in ein Wellnessspa, wo sie sich den ganzen Tag eine Behandlung nach der anderen verpassen ließ. Am Ende waren diese Behandlungen sehr teuer und Rhyns Geldbeutel wurde deutlich leichter.   


   


Khela verabscheute die zugebaute Stadt auf Anhieb, aber die mageren, tierischen Streuner erweckten ihr Mitleid. Sie und Varas schlenderten etwas durch die Stadt, während Khela Futter verteilte. Dabei kamen die beiden immer tiefer in den düsteren Teil der Stadt. Dort fühlte sich Varas sehr wohl und so liefen Khela und Varas weiter in dem düsteren Teil der Stadt umher, bis sie einen sehr, sehr dreckigen Straßenhund sahen. Sie folgten ihm immer weiter durch verschiedene Gassen. Schließlich bog der dreckige Straßenhund in eine sehr dunkle Gasse ein, in der sich ein paar düster dreinblickende Gesellen standen. Als Varas und Khela sich dieser Gasse näherten, kamen noch zwei weitere Gestalten aus der dunklen Gasse. Aber bevor es zu einem Kampf kam, hatte Varas einen Geistesblitz und mit einigen wohlgesetzten Worten schaffte er es, den Anführer der Gruppe so gekonnt zu verwirren, dass der sich auf ein Glücksspiel einließ. Der Anführer der Gruppe hatte eine Münze parat. Er warf sie mit einem besonderen Dreh hoch und fragte Varas arrogant: „Welche Seite wird oben landen?“ Varas bemerkte die Wurftechnik und antwortete genau so arrogant: „Kopf!“ Khela wirkte verzauberte den Wind, sodass die Münze Kopf anzeigte. Der Anführer war völlig perplex, dass seine Münze versagt hatte. Khela, die keine Wiederholung des wirren Wortgefechts erleben wollte, sagte bestimmt: „Wir wollen nur den Hund.“ Die Ganoven ließen Varas und Khela in die Gasse, um dem kleinen Hund nachzulaufen.   


Anfangs war der kleine Straßenhund sehr misstrauisch und ängstlich und versteckte sich vor Varas und Khela. Varas ging behutsam auf den kleinen Hund zu und gab ihm etwas Speck aus seinem Proviant. Zögerlich schnappte der kleine Hund den Speck und aß ihn schnell auf. Bald war er vertrauensvoll genug ihnen mit etwas Abstand zum Gildenhaus zu folgen. Auf dem Weg dorthin gab Varas immer mehr Speck an den Hund ab. Der Kleine wurde immer zutraulicher zu Khela. Am Gildenhaus angekommen blieb Khela mit dem Hund erst mal draußen und sie streichelte ihn.   


   


Varas ging rein und versuchte die Belohnung für den Auftrag in Baregulch einzustreichen. Dies gelang aber nicht, da der Auftragsverwalter Drundrolim nicht auf Varas´s Tricks reinfiel und darauf bestand ein offizielles Mitglied der Gruppe zu sehen. Daher beschloss Varas in der Taverne etwas zu essen und zu trinken. Dort stießen nun auch Rhyn und Khela und der Hund dazu und sie tauschten sich über ihre Erlebnisse des Tages aus. Nur Grumbalin fehlte, denn er hatte es geschafft, sich in den Schlaf zu weinen. Nach ein paar Krügen Bier und anderen Spirituosen gingen die Helden auf ihre Zimmer, um sich von der langen Reise zu erholen.   


Am nächsten Morgen ging die ganze Gruppe nach dem Frühstück wieder zum Auftragsverwalter. Zu Varas Glück war es ein anderer Zwerg als Drundrolim, nämlich sein oder ihr Zwilling Brunbrolin. Nach einigem hin und her wurde der Auftragsverwalter davon überzeugt, dass Varas ihnen bei ihrem Auftrag geholfen hatte und damit seine Aufnahme in die Heldengilde verdient hatte. Varas konnte es kaum fassen, dass er jetzt Ein Guter werden würde. Die notwendigen bürokratischen Schritte brauchten ihre Zeit, weshalb er seinen offiziellen Gildenausweis erst später erhalten wird. Danach wurde an Khela, Rhyn und Grumbalin die Belohnung für ihren erfolgreichen Auftrag verteilt, nur Varas ging leer aus. Dies war allerdings für Varas in Ordnung, da er das Dorf verteidigen wollte, welches ihn nach all dem, was er erlebt hatte, als Teil der Gemeinschaft angenommen hatte.   


   


Natürlich war nun die Abenteuerlust der Helden nicht verschwunden und sie suchten sich direkt einen neuen Auftrag aus. Die Mehrheit der Gruppe entschied sich dafür, dass sie einen Diebstahl einer Familienchronik einer reichen und adeligen Zwergenfamilie, der Familie Minegrip, aufklären würden. Während Drundrolim - oder war es Brunbrolim? - der Auftragsverwalter nach sämtlichen Informationen im Archiv suchte, schaute Varas mit einem scheinbar beiläufigen Blick auf die Unterlagen, die noch auf dem Platz von Brunbrolim lagen und erhaschte einen Blick auf den Namen Viggvaznik. Nachvollziehbarerweise blieb ein solcher Name in Varas Gedächtnis hängen. Nachdem die Gruppe alle bekannten Hinweise und Informationen vom Auftragsverwalter erhalten hatte, fragte Khela nach dem Aussehen eines verschwundenen Haustiers eines anderen Auftraggebers. Drundrolim gab ihr die gewünschte Auskunft. Die verschwundene „Katze“ war riesig mit schwarzem Fell und gewisse Ähnlichkeit mit einem Säbelzahntiger.  


Nun ging die Gruppe auf direktem Wege in das Adelsviertel. Die dortigen Wachen hielten die Gruppe an und schauten verachtend auf sie herab. Varas Nervosität, Khelas lumpiges Aussehen und Grumbalins blutunterlaufene Augen passten nicht ganz zu der landläufigen Vorstellung von Helden und zu der dekorativen Umgebung. Nach skeptischer Begutachtung der Mitgliedsausweise von der Heldengilde ließen sie Norberts verbliebene Drei und Varas dann ins Adelsviertel mit der Ermahnung, sich zu benehmen. Da man Kehla deutlich ansah (und an-roch), dass sie die letzten Tage und Nächte als Bär und in schmutzigen Gassen verbracht hatte und auch ihr neuer kleiner Begleiter dreckig und müffelnd war, nahm Varas direkt Grumbalin sein Fass weg, leerte den Inhalt einfach in eine Ecke der Straße, füllte das Fass am nächstgelegenen Brunnen mit Wasser auf und schüttete es direkt über Khela und den kleinen Hund. Khela knurrte Varas darauf sofort an und sammelte mit ihren Druidenkräften das Wasser, um es Varas postwendend ins Gesicht zu spritzen. Aber ihrem kleinen Begleiter schien die Dusche zu gefallen. Es kam sein wunderschönes braunes Fell und seine goldenen Augen zum Vorschein. Nun war es für Khela einfach, ihm einen Namen zu geben: Horus.   


   


Allerdings wurde durch dieses Verhalten von der Heldengruppe erneut die Wache des Adelsviertel aufmerksam auf sie. Ein Wachtrupp ging auf die Heldengruppe zu und motzte die Heldengruppe an: Wenn sie sich nicht anders verhalten würden, würden sie die Heldengruppe trotz Auftrag aus dem Adelsviertel werfen, da die Bewohner dort ihre Ruhe von dem einfachen Volk haben wollten. Die NVDV überzeugten die Wachen, dass sie sich angepasst verhalten würden. Nun ging die Heldengruppe auf direktem Wege zum Haus des Auftragsgeber. Es war in Stil typisches Zwergengebäude, welche sich zum Großteil in die Bergflanke erstreckten. Man merkte direkt, dass die Zwergenfamilie Minegrip eine Menge Geld hatte.   


Die Heldengruppe klopfte an der Tür. Es öffnete ihnen der Butler der Familie und brachte sie in den Garten. Dieser Garten war riesig und der Butler Negris bot ihnen einen Platz am Tisch an. Dort erzählte er ihnen von dem Auftrag und gab ihnen Details über den Einbruch. Während einer Feierlichkeit fand ein Einbruch statt. Neben einigen wertvollen Gegenständen, darunter verzierte Messer und Kerzenhalter mit dem Familienwappen, wurde auch die Familienchronik der Familie Minegrip aus dem sicheren und geschützten Safe-Raum geklaut. Sämtliche Wachen, die das Haus beschützen und bewachen sollten, wurden gekonnt ausgeschaltet. Es wurden keine Spuren von Gewalt gefunden, weder an den Wachen noch an dem Schloss des Safes. Desweiteren erfuhr die Heldengruppe, dass es nur drei Schlüssel zum Safe gebe. Einer war im Besitz des Familienoberhauptes, den anderen Schlüssel besaß seine Frau, Odreali, und den letzten Schlüssel besaß der Sohn Kuzneth. Varas, der natürlich ein Spezialist im Bereich Einbruch ist, und Grumbalin, der Wissbegierige, wollten sich selbst auf Spurensuche in dem gesicherten Raum und dem gesamten Haus begeben. Der Butler Negris verlangte allerdings von allen NVDV für solche brisanten Informationen einen Blutschwur, den Khela nur sehr widerwillig ablegte, da sie als Druidin eine starke Abneigung gegen Blutmagie hatte. Somit holte der Butler Negris eine Nadel hervor und übergab sie der Heldengruppe mit den Worten, dass sie ihr Versprechen halten müssten, nichts über die Sicherungs-mechanismen des Raumes zu verraten. Auch Khela gab den Blutschwur so wie die anderen der Heldengruppe. Schließlich zeigte der Butler Negris der Heldengruppe den Weg zu Safe. Während des Weges überprüfte Varas die Schlösser auf Einbruchspuren und Grumbalin auf magische Spuren. Doch die Schlösser hatten keine sichtbaren oder magische Einbruchspuren. An der Safetür angekommen, welche auf magische Art verschlossen wurde, versuchte Varas dem Butler über die Schulter zu gucken, um zu erkennen wie diese Tür genau verschlossen wurde, allerdings vergebens. Auch im restlichen Safe waren keine Spuren zu erkennen.   


   


Dank Varas Erfahrungen mit zwielichtigen Geschäften wusste er, dass er bei den Hehlern der Stadt nach den Gegenständen suchen musste, um vielleicht einen Hinweis auf die Diebe zu erhalten. Somit trennte sich die Gruppe, denn Grumbalin und Rhyn blieben noch im Haus, da Grumbalin prüfen wollte, ob vielleicht der Sohn der Familie etwas damit zu tun hatte. Grumbalin und Rhyn gingen also durch das Haus mit dem Butler im Schlepptau zum Zimmer des Sohnes Kuzneth. Dort schaute sich Grumbalin etwas um und wurde zurück an seine Kindheit erinnert. In der Zwischenzeit gingen Khela und Varas wieder in das dunkle Viertel der Stadt. Dort sprachen sie verschiedene Leute an, bis sie die Information hatten, wo sich der städtische Hehler befinden würde. Der Hehler hörte auf den Namen Alter Freddy. Dort angekommen, standen sie vor einer Kellertreppe. Das Haus sah sehr heruntergekommen aus.   


Rhyn und Grumbalin hatten mittlerweile die Idee über die Familienchronik der Familie Minegrip etwas in der städtischen Bibliothek zu finden. Grumbalin verfolgte immer noch seinen eigenen Plan, mehr über den Fluch der Nüchternheit zu erfahren.