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  1. Journals

Ein Tiermeister in Throal - Teil 9 - Untote Rattenfänger

Die Legende eines alten Orkkriegers

Mal wieder Kessel voller Fusel; die Kneipe war noch oder schon wieder relativ leer. Cataris, Laika Schreiter und Isinghar Allbuch saßen an einem Tisch. Am Nachbartisch hing ein Ork schwer über seinen Bieren, als Cataris vom Tisch des Orks ein Zischen hörte. Der Ork war zusammengebrochen. Ein Puls war nicht mehr vorhanden. Da zeigte sich auch ein Minibolzen aus dem Auge des Orks. Geschossen war dieser wohl aus einem kleinen Luftschacht, in dem Laika noch die Spuren eines Windlings erkennen konnte.

Also gingen wir nach draußen, dorthin wo der Luftschacht endete. Laika wollte mit Hilfe des Bolzens den Weg zum Schützen finden, doch da wurde sie von dem Windling auch direkt beschossen.

Die Kundschafterin erkannte den Windling als Mitglied einer Diebesbande, welche sich die Rattenfänger nannten, und kurz zuvor eine Karawane angegriffen hatten, in der sie als Wache fungierte.

Wir verfolgten den kleinen Mann bis zu einem weiteren Luftschacht, wo er nur noch eine Illusion von sich selbst hinterließ, Der Luftschacht war direkt am Wachhaus zu den alten Minen, wo wir auch auf Finan Finian trafen, der die Illusion als Salmei Schwarzhand erkannte. Wobei genau dieser vor ungefähr zwanzig Jahren spurlos verschwand.

Bevor wir den Weg in die alten Minen herabgingen, fragte Isinghar noch bei einer Gruppe aus abgewrackten Orks und einem T'Skrang nach, ob diese die Rattenfänger als solche kannten. Isinghar erfuhr, daß die Rattenfänger vor ca. zwanzig Jahren von Zzre Shrank und seinen Schlägern aus den Wassergärten getötet worden sein sollten. Dafür hatte er allerdings einen "Liebesbrief" des Selmais an Laika. Auf den Weg entlang der Lorenstraße in die alten Minen bekam Laika noch zwanzig weitere Liebesbriefe, bis dieser auf halber Strecke zu den Wassergärten aufhörten.

Dennoch führte uns der Weg erst einmal bis zur Sohle der alten Minen, wo Isinghar mit dem T'Skrang Schläger sprach. Zzre Shrank erzählte, daß die Rattenfänger eine Gruppe von vier Adepten waren, welche sie vor zwanzig Jahren getötet und mit Gewichten im See versenkt hatten. Zu dieser Gruppe gehörten neben Salmei noch Elemind der Nackenstecher, ein elfischer Schütze, Hermit Londos, ein zwergischer Elementarist, und Brograx Eisenhorn, ein trollischer Luftpirat. Laika und Cataris erzählten daraufhin, daß sie vor kurzer Zeit nicht nur mit dem Windling, sondern auch mit dem Elfen und dem Troll bei der Transportmission Kontakt hatten. Diese beiden hatten sie allerdings getötet.

Durch die Rückfrage des Zwergen ein wenig aufgewühlt verschwand Zzre Shrank im Wasser und suchte nach den Leichen seiner Opfer von vor zwanzig Jahren. Wenig später tauchte er erschüttert auf, weil genau diese fehlten.

Doch die Situation wurde noch ein wenig verworrener als die alte Herbra in Begleitung einer Patrouille aus Orks und Trollen zur Logistikerin kam. Innerhalb kürzester Zeit tauchten alle Adepten der alten Minen zu einer Besprechung auf.

Die wenigen Zauberer der alten Minen wurden als sogenannter Rat der Schamanen in Schreckensgeschichten für Kinder aufgeführt, aber Isinghar nutze die Gelegenheit und pries Cataris als seinen Schamanen an. Die beiden boten der bunten Versammlung, die für das Gespräch auf Herbra und Zechal Aluzz schrumpfte, ihre Hilfe an.

Herbra hatte Tote durch ihre Gänge laufen sehen. Diese waren nahe der eingestürzten Gänge aus der Kundschaftermission von Eirie D'Nalris Lehrmeister gesehen worden. Dort seien giftige Gänge. Man einigte sich, daß die Bewohner der alten Minen einen Elementaristen für die Reinigung der Gänge besorgen sollten, während die Gruppe noch Informationen von einem lebenden Geist besorgen sollten. Hier fiel uns doch gleich Korowgan ein. Ein unbehagliches Gefühl brannte in meinem Hinterkopf, aber ich konnte es nicht besser bestimmen.

Der Weg ging somit wieder nach oben zur alten Festung. Noch in den Gängen vor der Festung wurden wir von zwei Leichenfressern angegriffen. Kurz darauf trafen wir auf Elemind mit vier Elfengeistern. Scheinbar war der Elf mindestens zum zweiten Mal von den Toten auferstanden. Nachdem der Schütze ein drittes Mal besiegt war, wurde er verbrannt. Cataris erkannte, daß die Rattenfellrüstung für die Wiederbelebung der Rattenfänger verantwortlich sei. Sie war auch ein Strukturgegenstand dieser Gruppe, so daß alle einen Faden in die verfluchte Rüstung hineinwebten. Der Schütze hatte noch einen elfischen Kurzbogen bei sich, den wir auch mitnahmen, um ihn in der Akademie abzugeben.

Wieder über den Hintereingang in die Festung und wieder erwartete uns Olgan. Wie der Schuft aus dem Gefängnis herausgekommen ist, vermochte ich nicht abzuschätzen, aber er und fünf Knochenhunde versuchten die Leiche des Drachiden wieder zu erwecken. Auch Olgan trug eine Rattenfellrüstung. Der Beschwörung musste ein Ende gemacht werden und nachdem Olgan starb und diesmal auch in sichere kleine Portionen verarbeitet wurde, die eine Wiederbelebung ausschließen, fielen die Knochenhunde in sich zusammen.

Zwischen den beiden Dämonenschutztüren wartete Brograx Eisenhorn und griff an. Aus dem Gang an der Treppe nach unten, erfasste uns ein schauerliches Gefühl, daß ein Dämon auf dem Weg war. Daher gingen wir wie letztes Mal durch die zweite Dämonenschutztür zu Korowgan.

Der alte untote Orkkrieger meditierte vor sich hin und antwortete eher apathisch. Er meinte, wir wären verloren, weil der Dämon Tchul'Thadur uns magisch befallen habe und wir nun langsam von ihm verdaut werden. Er gab zu auch Teil der Falle zu sein, mit welcher der Dämon seine Opfer in die Gänge lockte und entgegen seinen ersten Aussagen doch Teil des Rituals der Macht gewesen zu sein. Wäre die Dämonenschutztür offen, müsste er an der Seite des Dämons kämpfen.

Der Dämon sei nicht fest, sondern gasförmig oder flüssig. Seine Kraft liegt in den vielen falschen Versprechungen und seine einzige Schwäche sei sein langsames Voranschreiten.

Finian fragte für seinen Bruder noch nach dem Namen des Schmieds, welcher seine Rüstung geschmiedet hatte. Dieser lautete Kahator, der Leibschmied von Häuptling Brachtorecht. Der Befall könne allerdings mit magischen Ritualen gereinigt werden, die an jeder Akademie bekannt sein.

Mit diesen Informationen machten wir uns in Richtung Haupteingang der Festung, wo wir hinter einer Tür noch Salmei Schwarzhand und Hermot Londos trafen. Nachdem auch diese besiegt und endgültig vernichtet waren, ging der Weg mit vielen Rattenfellrüstungen zur alten Herbra, die ein paar stinkenden Tinkturen verteilte, mit denen der Befall abgewaschen werden konnte. Sie nahm die Informationen auf und dann ging der Weg wieder nach oben.

Hauptmann Katrox Karlberg bestätigte wie üblich die Rechtmäßigkeit der Funde. Doch verschwand der elfische Kurzbogen, den wir in der Akademie abgegeben hatten spurlos. Alle untersuchenden Magier behaupteten diesen nie gesehen zu haben, so daß er nicht Eirie vorgelegt werden konnte.

Interessant war auch das Ergebnis der Rückfrage zu Olgan, obwohl Olgan wegen Mord und Kindesentführung einsaß, hatte jemand in der Wache seine Unterlagen gefälscht, so daß er nur wegen Diebstahl einsaß und am Folgetag seiner Einbuchtung schon wieder auf Kaution entlassen wurde. Merkwürdige Dinge, bei den throalischen Wachen umgehen!