Auch das letzte Abenteuer hatte nur gerade so viel erbracht,
daß man ein paar Tage davon leben konnte. So ging es früh morgens in den Kessel
voller Fusel. Scheinbar war in dem Moment schon viel los. Gabbro und der Wirt schmissen
diverse Gäste aus der Kneipe. Cataris saß mit einem Zwergen an dem Tisch. Der
Zwerg sah übermüdet aus und stellte sich als Falwert vor. Am Nachbartisch
befand sich noch ein junger Mensch, der scheinbar nach dem Bogen seines
verstorbenen Lehrmeisters suchte.
Da wir gerade nichts vorhatten, boten wir Eirie D'Nalri, wie der Mann hieß, an, ihm
dabei zu helfen. Der Bogen war verloren gegangen, als Eirie mit seinem Meister
und anderen Kundschaftern nach einem Dämon gesucht hatte und dann der Stollen
über ihnen einbrach. An der Einsturzstelle sollte die Suche beginnen.
Mal wieder ging der Weg in die alten Minen. Interessanterweise führte er nur
unweit von der alten Festung, in welcher der alte Orkkrieger wiedererwacht war,
in einen Stollen.
Zuerst verlief sich Eirie. Dann wurden wir von dem Dämonen angegriffen, den ich
im Spalt der Menagerie gesehen hatte. Soviel zu meiner Hoffnung diesen Anblick
nie wieder zu sehen. Wir konnten dem Angriff zwar noch ausweichen, aber dafür
stürzte der Gang hinter uns ein, den wir erst einmal teilweise wieder
freilegten.
Trotzdem folgten wir dem Gang weiter. An den Wänden befanden sich einige
goldene Schleimtropfen, die nach Auskunft der Spruchweber aus dem Astralraum
kamen.
Nur wenige Schritte später hatte Eirie zwar den Weg wiedergefunden, aber kurz
danach war der Weg durch eine große Pfütze des Schleims. Und dann kam das Vieh
aus dem Schleim. Jetzt war die Gelegenheit es zu erwischen. Nach einigen
verpassten Angriffen lag ich auf einmal auf dem Boden und Gabbro saß auf mir.
Scheinbar hatte ich wohl Eirie angegriffen und der junge Mann zitterte am
ganzen Leib. Cataris und Falwert hatten wohl gesehen, daß ich bei den Angriffen
vom Dämon besessen war.
Auch danach gingen wir nur ein paar Schritte weiter, bis Eirie auf einmal in
einen Gang abbog. Er sah den gesuchten Bogen, aber leider nur er. Alle anderen
konnten erkennen, daß der wabernde Umriss des Dämonen seinen Sinnen einen
Streich spielte. Nun brauchten wir ein wenig Zeit den aufgebrachten Menschen
wieder zu beruhigen. Das war wichtig, weil Cataris erkannte, daß der Dämon sich
von den negativen Energien und der Panik des Kundschafters nährte.
Endlich waren wir nun an der Einsturzstelle. Cataris sah den Geist eines der
Opfer und sprach mit entrückten Augen in einer komischen Sprache mit dem Geist,
bis irgendetwas den Geist zerriss.
Cataris erfuhr von dem Geist, daß die Suche nach dem Bogen nur eine Falle war,
mit dem der Dämon Eirie ins Unglück stürzen wollte. Der Geist sollte uns
erklären, daß wir eine Chance gegen den Dämonen hätte, aber er mahnte Cataris
ausdrücklich, daß wir auf keinen Fall weitergehen sollten, wenn wir nicht
sterben wollten. Daraufhin wurde der Geist vom Dämonen zerrissen.
Ein Geräusch wie ein Teekessel vor dem Kochen warnte vor der drohenden Gefahr.
Wir flohen aus dem Gang und während der Flucht sahen wir wie unsere Gruppe von
einer Horde von untoten Kadaverteilen verfolgt wurde. An der Einsturzstelle
konnten Falwert den Gang mit ein paar Blitzschlägen in die Decke erst einmal
versiegeln. So entkamen wir mit Mühe und Not, aber ohne den gesuchten Bogen,
was Eirie nicht gerade glücklich machte. Dennoch baten Cataris und Falwert ihn,
auch die beauftragende Familie seines Lehrmeisters mal zu untersuchen.