Nach den letzten Erfahrungen in der Schenke schien Gjiva etwas
vorsichtiger geworden zu sein und bat mich ihn mit in die
Kristallgewächshäuser im Norden Throals zu begleiten.
In unserer
Runde waren noch Antahk, Cataris und Isinghar Allbuch. Der Zwerg war ein
Troubadour und brachte mit seinen Melodien ein wenig Abwechslung in die
monotone Reise. Nebenher erzählten die vier mir etwas von einer
Überflutung, die dort wohl vier Jahren stattgefunden hat, und die sie
nun vor Ort untersuchen wollten. Ein halbes Jahr nach der Überflutung
wurden Teile des trollischen Elementaristen Troklos Auerberg dort
gefunden.
Dazu kamen noch Aussagen über Anschläge auf die
Earthdawn, Morde an den Schreinern der Earthdawn und Todeslisten, auf
denen diverse Adepten unter anderem auch Anthak stehen sollten. Das war
allerdings für den Moment zu viel auf einmal gewesen.
Offensichtlich
war nichts zu sehen, also gab Isinghar sich als Investor aus und
befragte die Pächter der betroffenen Parzellen 1 bis 3 im Gewächshaus
22. Dem Gespräch und seinen Lügengeschichten zu folgen war schon
interessant.
So erfuhren wir, daß die Wassermenge bei der
Überflutung so viel war, daß diese unmöglich aus den Bewässerungsrohren
der Gewächshäuser stammen konnte. Bei der Überflutung konnte elementares
Wasser nachgewiesen werden, welches dafür sorgte, daß die Feldfrüchte
schnell wuchsen, aber genauso schnell wieder verotteten. Die Mistergilde
hatte das Wasser wohl abgepumpt, dabei musste sie allerdings auch
Muttererde entfernen, die wieder aufgefüllt wurde.
Nun stellte
sich uns die Frage, ob die restlichen Teile des zerfetzten Trolls beim
Abpumpen des Wassers von der Parzelle abgesaugt wurden oder ob die
Leichenteile erst mit dem neuen Mutterboden in die Gewächshäuser
gebracht wurden. Hierüber wurden die wildesten Theorien aufgestellt,
doch ohne weiteres Wissen klangen sie alle nur schön. Woher kommt der
Mutterboden und wohin wurde das Abwasser entsorgt?
Also wieder
zurück durch die eintönigen Gänge zurück nach Throal. Isinghar kannte
das Fuhrunternehmen Malgos flinke Pferde. Er fragte sich letztendlich
bis zum Besitzer Malgo Kupferkessel durch. Dort erfuhren wir, daß der
Transport von Mutterboden kein gewöhnliches Geschäftsfeld ist. Da der
Mutterboden von Haus Aemenor gestellt wird, sollten wir am besten mal
dort nachfragen.
Doch auf dem Weg zum besagten Haus, nutzte
Anthak seine familiären Beziehungen zur Mistergilde und wurde sogar bis
zum Vorstand der Gilde Sinom Esvidriel durchgelassen. Der Elf erzählte
Anthak, daß die beim Abpumpen verwendeten Schläuche so dünn waren, daß
keine Teile eines Trolls mit diesen hätten abgesaugt werden können.
Damit war zumindest eine Theorie schon erledigt.
Haus Aemenor war
eine Zusammensetzung diverser Gebäude, mit nur einem Eingang. Diese
wurden von zwei zwergischen Wachen geschützt. Die Zwerge waren sehr lax,
bis wir auf das Gebäude kamen, aber erwiesen sich dann dafür umso mehr
als unfreundlich. Als das Gespräch schon fast zu eskalieren droht,
erschien eine silberhaarige Elfe mit dem Iamelka. Diese war auch nur
bedingt kooperativ gewesen, aber trotzdem konnte der Zwerg ihr
entlocken, daß die Muttererde durch das Haus Pa'vas bestellt wurde und
die Muttererde in menschengroßen Kisten durch das Haus Aemenor selber
transportiert wurden. Danach wurde das Gespräch aber auch relativ abrupt
beendet.
Scheinbar hatte dies auf der anderen Seite der Straße
ein Windlung mitbekommen. Der Windling machte sich bemerkbar. Er war
sehr vorsichtig und wollte von anderen nicht gesehen werden. Doch fünf
Adepten vor seiner Tür waren auch sehr auffällig. Also ließ er uns wohl
oder übel ins Gebäude. Dort schlug er vor, daß wir 100 Tavs bezahlen
sollten und erst uns dann Informationen zum besagten Transport geben
sollte.
Cataris fiel auf, daß wir auf einem Beschwörungskreise
standen. Als er uns dies unauffällig mitteilen wollte, war er wohl doch
so laut, daß der Windling dies mitbekam und uns Angriff. Gleichzeitig
erhob sich aus dem Kreis eine Knochengestalt mit einer Art Streitkolben,
der ebenfalls Angriff. Als der Windling bewusstlos geschlagen wurde,
verschwand auch die Knochengestalt.
Die Durchsuchung des Raums
förderte einen sehr schönen Kriegsbogen zu Tage, den Anthak an sich
nehmen wollte woraufhin zwischen ihm und Isinghar eine moralische
Diskussion entstand. Im Bett des Windlings war ein Knopf versteckt
gewesen. Gjiva stöhnte sofort laut auf, weil sie diesen Knopf als
Erkennungszeichen einer Mörderbande, mit der sie schon zu tun hatte,
erkannte.
Selbstverständlich sollte der Windling für seinen
Angriff noch zur Wache gebracht werden. Die Anderen diskutierten, ob
dies ein Hauptmann Troft, ein Hauptmann Kalenberg oder eine Hauptfrau
Almithara werden sollte, was wir ziemlich egal war, solange er
vernünftig befragt wird.
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