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  1. Journals

Gjiva (10 - Die Verschwörung um die Vermisste Earthdawn)

Die Verschwörung um die Vermisste Earthdawn

Quest (20.06.2022):

Die Verschwörung um die Vermisste Earthdawn - Bleibäuche


21ter Gahmil, 1419 TH

Die Verschwörung um die Vermisste Earthdawn (20.06.2022)

 

Es ist erst wenige Tage her, das ich unten in den Stollen dabei war, den Beschwörungskreis noch einmal zu untersuchen. Diesmal habe ich tatsächlich wenig Zeit zur Ruhe zu kommen.

 

Revali hat heute endlich die lang ersehnte Antwort von Frau Hauptmann Almithara bekomme. Für weitere Informationen traut sie scheinbar auch ihren eigenen Leuten nicht und hat um ein Treffen im Geheimen gebeten. Abends sollen wir – ich glaube sie meinte wohl eher nur Revali, aber ich lasse mich da von ihm nicht zweimal bitten – zu dem Ausbilder der Schützen, Meister Barachiel kommen.

 

Pünktlich abends tauchen wir dort also auf, Fannon, Steinbart, Mel, natürlich Revali und meine Wenigkeit. Meister Barachiel ist ein alter Elf, kaum noch Haare auf dem Kopf und den Bart wie ein Zwerg. Ich wette er hat die Zeit vor der Schliessung des Kaers noch erlebt, irgendwann muss ich ihn mal danach fragen! Aber nicht heute. Heute war unser Thema Bleibäuche und Verschwörungen.

 

Wir verlieren uns schnell wieder in Mutmassungen und Details, aber ich glaube Frau Almithara war davon fast etwas amüsiert. Sie musste uns einige Male wieder zum Thema und den Fakten zurück bringen.

 

Meister Barachiel konnte uns die Mutmassungen über den Bogen und den schwarzen Pfeil bestätigen, ein alter Pfeil aus der Zeit vor der Schliessung des Kaer, ein Kriegsbogen eines Trolls oder Obsidianers. Meisterin Alisana war die Letzte, von der er Kenntniss hat, das sie mal solche Pfeile besessen hat. Sie ist aber schon vor 36 Jahren gestorben und auch ihr Sohn ist schon vor 12 Jahren gestorben. Weiter Nachforschungen werden wir dort wohl – mal wieder – in der Bibliothek anstellen müssen. Ansonsten wusste er von keinem passenden Schützen hier im Kaer.

 

Sukolon Bleibauch hat den Anschlag überlebt und lebt noch. Das wird allerdings geheim gehalten, noch nicht mal alle Stadtwachen wissen wohl davon. Wahrscheinlich war das Stück Fleisch auf dem Markt vergiftet worden, es war wohl ein „unverschämt günstiges“ Angebot. Er hat auch gestanden, das sie sowohl den Haupt- als auch den Nebenmast sabotiert hatten, da sie selbst mit dem Tode bedroht worden sind. Fremde Leute haben sie nachts in ihren Schlafzimmern besucht und ihnen unverholen gedroht, aber auch abgeschnittete Daumen wurden an ihre Türen genagelt.

Nebenbei, die abgeschnittenen Daumen hatten wir schon einmal, bei der einen Gruppierung, Morgans Männer, die den Überfall auf die Elementarvorräte verhindert und die Schuldigen ihrer Daumen entledigt hatten. Aber die waren und sind nicht so militärisch organisiert, wie unsere Attentäter, auch wenn sie wohl alle einen Blutschwur abgelegt haben, niemals die Gruppe zu verraten. Interessant …

 

Der Mörder, Darmalis Xinophes, den wir noch fangen konnten hat es leider nicht bis in das Gefängnis geschafft. Er hatte wohl ein seltenes Schlangegift in einem Zahn und sich damit das Leben genommen, angeblich Dorrzahngift. Er war Schneider und seine Frau wurde schon unter einem Vorwand befragt. Sie weiss nichts von ihrem Mann, im Gegenteil, sie vermisst ihn just seit dem Tag des Überfalls, ebenso ihre drei Söhne, die an dem Abend ihrem Vater noch bei einer Lieferung behilflich sein wollten. Alle der Toten aus dem Überfall hatten übrigens diese Zahnlücke mit dem Schlangengift!

 

Heute können wir nicht mehr viel machen, der Tag ist schon spät, wir wollen uns morgen wieder treffen und den neuen Spuren nach gehen.

 

22ter Gahmil, 1419 TH

 

Heute ist die Operation „Zahnlücke“ gestartet. Wir machen uns auf den Weg zur Wittwe Xinophes. Sie wohnt in einer Wohnung nahe des Großen Marktes in der Halle von Upandal, trägt komplett schwarz und sitzt vor ihrem Haus bei der täglichen Arbeit.

 

Mel und der Rest unterhalten sich mit ihr. Ich fühle mich nicht wirklich wohl und halte mich zurück, behalte die Straße im Auge während sich die anderen unterhalten.

 

Darmalis wollte wohl eine Lieferung zu seinem Kollegen Rothgar Kotches bringen, die Söhne hat er als Wachen mitgenommen. Dann hat sie ihn nicht mehr gesehen.

Tagsdrauf hat sie Rothgar Kotches besucht und nach ihrem Mann gefragt. Dieser hatte wohl bestätigt, das dieser da gewesen sei und dann direkt wieder nach Hause gehen wollte.

In der folgenden Nacht ist dann auch Rothgar Kotches spurlos verschwunden …

 

Bei der Wohnung von Rothgar Kotches finden wir einen alten Mann vor, eindeutig senil und geistig schon längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Einzig können wir in seiner Wohnung sehen, das dort noch ein zweites Bett steht, bei dem Alten handelt es sich also wahrscheinlich um den Vater von Rothgar Kotches, er hört zumindest auf den gleichen Familiennamen.

Bei dem Nachbarn können wir die Geschichte von Frau Xinophes bestätigen, Rothgar ist seit grob einem Monat verschwunden. Er kümmert sich aktuell etwas um den Alten, der sonst ganz aufgescmissen wäre. Auch erfahren wir, dass die Kotches eigentlich ein gut laufendes Schneidergeschäft hatten, aber nie wirklich ausgebaut haben. Seiner Meinung nach hätten sie deutlich mehr mit ihrem Handwerk verdienen können, wenn sie den Schritt nur gewagt hätten.

Haben wir hier wirklich eine geheime Attentäterbande aufgespürt, die mit militärischen Strukturen geführt wird und deren Mitglieder sich als Handwerker ausgeben?

 

Mit diesen Informationen gehen wir noch einmal zur Frau Xinophes, wir brauchen mehr Spuren! Ich warte wieder draußen und behalte die Straße im Auge.

 

Sie haben tatsächlich etwas gefunden. In einem hohlen Bettpfosten eine zusammen gerollte Schriftrolle und einen ordinären Messingknopf.

 

Noch während die anderen erzählen fällt mir ein Zwerg auf, markante Frisur. Er ist hier heute schon mehrfach vorbei gekommen und hat immer mit wachen Augen die Straße im Blick gehabt. Soweit nicht auffällig, aber wie er uns gesehen hat, wie wir uns ausgetauscht haben, da hat ihn kurz seine Reaktion verraten. Er hat es wohl selbst gemerkt, als unsere Blicke sich kurz trafen und er ergriff sofort die Flucht! Ohne Gedanken an den Vorsprung rannte ich ihm hinterher, nicht noch einer von diesen Gaunern!

 

Ich konnte ihn tatsächlich einholen und ich glaube die Aufregung muss mir wahre tiermeisterliche Kräfte gegeben haben. Selbst ohne meine Krallen konnte ich ihn mit zwei Schlägen zu Boden schicken, als er etwas zu murmeln anfing „Bluthoher vergib mir“ wiederholte er drei mal. Ich zwang ihm noch meine Faust in den Mund, er sollte nicht auch dieses seltsame Gift nehmen können, „Du beisst nicht auf diese Kapsel!“ schrie ich noch. Inzwischen waren auch die anderen, bis auf unseren flinken Steinbart, angekommen und  Fannon erkennt die Lage sofort und versucht mit einem Gegengift zu arbeiten. Kurz hatten wir das Gefühl wieder zu spät gekommen zu sein, doch das Gegengift wirkte!

 

Mel durchsuchte ihn noch und was er zu Tage förderte ließ mich an meinem Mut wenige Minuten vorher zweifeln. Das hätte wirklich schief gehen können. Ich glaube mein Glück war seine Überraschung! Neben einem Schlagring, war er mit einer wattierten Rüstung und zwei geschmiedeten Stiefeldolchen ausgerüstet. Einen der Dolche habe ich als Trophäe an mich genommen, er wird mich immer an diesen Tag erinnern. Des weiteren hatte er noch einen Bestellzettel und eine Quittung über eine Bezahlung von Blutkieseln bei sich. Hier war wirklich Geld im Spiel!

 

Inwischen war auch die Wache verständigt worden und nahm den Gefangenen in Gewahrsam. Zur Sicherheit begleiteten wir die Gruppe bis zur Wache von Frau Almithara, die sich unsere Geschichte anhöhrte, nickte und lächelte.

 

Der Gefangene wurde dann von sechs Wachen der Leibgarde des Königs abgeholt, angeführt von Malaar Mahadaar. Er wurde mit einem Unsichtbarkeitszauber belegt und dann weg gebracht. Jetzt sind wir in der ganz großen Liga angekommen!