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  1. Journals

Gjiva (08 - Adelshaus in Flammen)

Adelshaus in Flammen

Quest:

Adelshaus in Flammen


28ter Mawag, 1419 TH

 

Es ist schon wieder einen Monat her, das wir den Zusammenstoß mit Ungram aus dem Hause Pa’val hatten, als Antahk heute ein Schreiben von Montra Pa’val bekommen hat, eine Einladung in das Haus Pa’val, eine Aussprache über die Geschehnisse mit ihrem Sohn Ungram. Antahk traute der Sache nicht wirklich, auch wenn Frau Montra einen untadeligen Ruf und schon Jahrzehnte die Führung des Hauses Pa’val inne hat. Den schleichenden Untergang des Hauses konnte sie dennoch nicht aufhalten.

 

So brachen wir alle zusammen auf, Mel, Cataris, Isinghar, ich und natürlich Antahk. Nach mehreren Stunden erreichten wir dann auch das Haus der Pa’vals in der Halle von Modal. Es hat sicher schon bessere Zeiten und schon lange keine Pflege mehr gesehen. Heruntergewohnt trifft den Anblick glaube ich ganz gut, auch wenn es eine glanzvolle Vergangenheit nicht leugnen kann. Zwei Wachen vor dem Tor empfingen uns und führten uns – in fast schon militärischem Stechschritt – an die Türe, an der uns Isildur Albruch, ein bekannter throalischer Künstler, ein Zwerg mit mehr als 100 Jahren auf der Lebensuhr, die Tür öffnete. Etwas verwundert stellte er fest, das die Einladung ja eigenlich nur für Antahk gedacht gewesen sein, aber da wir nun schon einmal da wären, sollten wir halt doch mit rein kommen.

 

Wir werden in einen Raum geführt, eindeutig ein Trophäenraum. Regale mit Büchern, Wände mit Trophäen und Waffen und in der Mitte ein Tisch mit zwei Kaffeegedecken, die jetzt um noch ein paar Weitere ergänzt wurden. Montra Pa’val sitzt vor einer Kaminillusion in einem alten Ledersessel, ein – zumindest ehemals – teures Kleid und einem Diadem mit einem fingergroßen Rubin. 

 

Nach einigen kurzen Worten, kam sie sehr schnell zur Sache. Sie hatte nur eine Frage, wieviel Antahk wollen würde! Die Antwort, das wir eigentlich nur Informationen wollten schien ihr nicht wirklich zu gefallen. Doch sie hörte sich unseren Wunsch an und schickte einen Diener los, die notwendigen Informationen zu besorgen, damit sie entscheiden könne, ob und was davon sie uns mitteilen wollen würde.

 

Die Wartezeit verstrich langsam, die Stimmung war gereizt, allerdings friedlich. Während der ganzen Zeit wurden wir durch gut versteckte Schlitze in den Wänden des Raumes beobachtet von mehreren Personen. Ob Antahk wirklich Recht hatte und das Ganze eigentlich als Falle gedacht gewesen war?

 

Ungram höchst persönlich brachte schliesslich die geforderten Unterlagen zu seiner Mutter. Mit versteinertem und recht unfreundlichem Blick fixierte er dabei Antahk und erst nachdem seine Mutter ihn – wie ein kleines Kind – sehr deutlich aufgefortert hatte, entschuldigte er sich formal bei Antahk, nur um im Anschluss direkt – unter dem Kopfschütteln seiner Mutter – wieder aus dem Raum zu stürmen.

 

Nach einigem Studium der Informationen huschte ein Lächeln über Montras Gesicht und sie eröffnete uns, das sie das besagte Gewächshaus nie besessen hätten. Sie hatten einige Zeit das Gewächshaus als Pfand überschrieben, waren aber nie wirklich Eigentümer. Angros Voravis, ein Gemüse-Großhändler hatte Schulden bei ihnen gehabt und das Gewächshaus für einige Zeit als Pfand an Ungram Pa’val überschrieben. Es hatte wohl irgendwelche Probleme mit den von ihm angeheuerten Transportunternehmen gegeben. Insgesamt kein ungewöhnlicher Vorgang, bei dem der Schuldner allerdings auch einen Schlüssel des Anwesens aushändigt. Alles ebenfalls dokumentiert in der Bibliothek.

 

Mit dem Ende der Informationen war dann auch sehr schnell klar, das wir so eben die Unterredung beendet hatten und wir wurden, gar nicht mehr so zuvorkommend und freundlich wie bei der Ankunft, auf die Straße gesetzt.

 

Da sie uns selbst auf die Möglichkeit diese Informationen auch in der großen Bibliothek nachschlagen zu können brachte, wollten wir diese Informationen erstmal nicht anzweifeln, eine Lüge wäre viel zu offensichtlich gewesen. Also machten wir uns noch auf den Weg zum Großen Markt, in der Hoffnung Angros noch finden und befragen zu können. 

 

Heute waren wir aber zu spät dran. Also morgen früh nochmal, gleich früh am Morgen.

 

29ter Mawag, 1419 TH

 

Es war heute viel zu früh am Morgen, aber wir hatten Glück und konnten Angros Voravis auf dem Markt abpassen. Es war schnell klar, das er kein freundlicher Zeitgenosse war. Nicht böse, aber sicher nicht freundlich. Er kommandierte so ziemlich alle herum und scheinbar konnte es ihm keiner wirklich Recht machen.

 

Seine unfreundliche Natur wurde uns nicht nur von Standhändlern und Transporteuren bestätigt, sondern wir konnten uns auch direkt selbst davon überzeugen. Von einem Wille zusammen zu arbeiten, oder unsere Fragen zu beantworten war nichts zu spüren und der Versuch mit ein paar passenden Namen etwas Druck aufzubauen wurde von ihm mit einem Ruf nach einem Schreiben des Magistrats oder der Wache des Marktes beantwortet.

 

So beschränkten wir uns darauf ihn erst einmal nur zu ihm nach Hause in Wedshel zu verfolgen, vielleicht würde uns später noch eine Möglichkeit einfallen, diese Verbindung zu nutzen.

 

Von dem Transportunternehmen Malvos Flinke Pferde konnten wir dann doch noch ein paar Dinge erfahren. Angros ist wohl vor etlichen Jahren zu Geld gekommen, hatte sich ein Gewächshaus gekauft und es dann mit Knebelverträgen, Ausnutzen von Unachtsamkeiten und solchen Dingen, sehr schnell, sehr reich zu werden. Andere Namensgeber sind ihm egal, solange der Tav für ihn rollt. Einmal gab es eine Überschwemmung in seinem Gewächshaus, sodass er die Transportunternehmen nicht mit entsprechender Ware beliefern konnte und er so – wegen der Verdienstausfälle – in die Missliche Lage mit den Schulden bei der Familie Pa’vas geraten war. Für die Zeit nach der Öffnung der Tore beschienen sie ihm jedenfalls keine gute Zeit.

 

Da standen wir nun, nicht wirklich eine weitere Spur und nur noch mehr Verwirrungen. Die nächste Zeit wird wohl erstmal mit weiteren Untersuchungen in der großen Bibliothek rund um die zeitlichen Abläufe, Verbindungen zwischen den Personen usw. verbracht werden. Wir brauchen mehr Informationen!