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  1. Journals

Gjiva (02 - Schraubensabotage)

Schraubensabotage

Tagebuch

Gjiva Oukassi

Tiermeisterin aus Throal

 Quest:

Schraubensabotage

 

Throal, 1419 TH

 

Am nächsten Vormittag haben wir uns wieder im Mollys Fass. Bei einem zweiten Frühstück beratschlagten wir, was wir jetzt unternehmen wollten.

 

Die Luftschiffbauer? Das Haus der Phoenixfrau? Oder doch das Fuhrunternehmen mit einem Besuch beehren?

 

Am Ende entschieden wir uns, das das der sinnvollste Ort wohl die Halle der Luftschiffbauer sei. Hier mussten die Schrauben ja schließlich verbaut werden und nur hier wäre eine Verschwörung auch sicher, das nicht zufällig jemand anderes das angerichtete Desaster am Ende doch noch zu sehen bekommt.

 

Also machten wir uns auf zu Günther, Revalis Bekannten. Man unterschätzt aber doch immer wieder die Entfernungen, sodass wir erst kurz vor der allgemeinen Mittagspause die Halle der Luftschiffbauer erreichten.

 

So richtig begeistert schien Günther nicht zu sein, als er Revali und uns erblickte. Die Unterhaltung zwischen den Beiden schien auch kurz angebunden zu sein, aber er konnte uns am Ende sagen, das die Familie der Grauköpfe für den Mastbau der Earthdawn zuständig waren. Wir fanden dann auch bald die Grauköpfe (sieh sehen wirklich aus, wie sie heissen). Aber um es kurz zu machen, so richtig erfolgreich war unsere Unterhaltung nicht. Sobald es auch nur den Anschein machte, das eventuell irgendetwas beim Bau der Earthdawn schiefgegangen sein könnte, hatten wir auch schon den Gildenmeister der Luftschiffbauer, Guvon Toghoff, bei uns stehen. Es war ein hässliches Gespräch. Die Kurzfassung war, das wir verschwinden sollten, solange wir keinen offiziellen Auftrag der Stadtwache hätten.

 

Steinbart hatte allerdings einen jungen Burschen während unserer Unterhaltung um uns herumschleichen sehen. Nach der „Unterhaltung“ war er weg und nirgends mehr zu sehen.

 

Da wir nach Ende der Arbeitszeit noch einmal schauen wollten, unseren neugierigen Freund oder Günther zu treffen, der uns am Vormittag noch gesagt hatte, das die ganzen anderen kaputten Schrauben inzwischen verschwunden sind, blieben wir in der Ecke und statteten dem Fuhrunternehmen  Garas einen Besuch ab.

 

Der Vorschlag von Steinbart das man statt hier rumstehen und Obsidian-Yoga (er zeigte uns eine Figur, die er „Toter Schwanvogel“ nannte und dabei krachend umgefallen ist) machen ja auch „in den Puff gehen“ könnte wurde ob der Entfernungen verworfen. Es blieb bei Garas Fuhrunternehmen.

 

Hier waren wir doch deutlich erfolgreicher, wenn es uns auch nicht wirklich weiter brachte. Aber die T’skrang der Familie waren sehr freundlich. So erfuhren wir, das  das Unternehmen noch alle Aufzeichnungen über die damaligen Lieferungen hatte, inkl. der Signaturen der beteiligten Hände bei den Schmieden und den Luftschiffbauern. Insgesamt hatten nur drei Familien die Lieferungen angenommen, die Grauköpfe, die Bleibäuche und die Knochenäxte. Die Knochenäxte haben wir schnell wieder aussortiert, die waren nur bei einer handvoll Lieferungen am Anfang der Bauzeit involviert. Die überwiegende Mehrheit der Lieferungen ging an die Grauköpfe (das könnte auch ihre Entrüstung erklären). Am interessantesten schienen aber die Bleibäuche zu sein. Sie hatten nur wenige Lieferungen entgegen genommen und das auch nur ganz am Ende der Bauzeit. Und natürlich das etwas überdrehte Verhalten der Grauköpfe.

Scheinbar ist die T’skang Frau eine Schwertmeisterschwester von Revalis Meister. Vielleicht sind wir hier deswegen auch so erfolgreich gewesen.

 

Zurück bei der Halle der Luftschiffbauer konnten wir schnell erkennen, das wir zum einen unseren neugierigen Freund von heute Mittag nicht mehr sehen konnten und zum anderen die Wachen vor der Halle kräftig aufgestockt worden waren. Beim Versuch zu Günther zu kommen, wurde Revali direkt Haus und Platzverbot für die nächsten 14 Tage ausgesprochen. Hier wollte uns jemand ganz offensichtlich nicht mehr sehen! Irgendwie wirkte das Ganze doch sehr übertrieben. Ich gehe davon aus das der Gildenmeister uns die Grauköpfe dahinter steckten. Sie hatten sich auch direkt Unterstützung durch einen Unteroffizier der Stadtwache geholt, Felror Axtschmied.

 

So zogen wir dann ohne neue Erkenntnisse, dafür mit noch mehr Fragen bezüglich der Luftschiffbauer ab und folgten unserer letzten Spur, dem Haus der Phoenixfrau.

Es dauert bis wir dort angekommen waren und es war eigentlich noch etwas früh. Aber die Jungs wollten alle rein. Da Waffen dort nicht erlaubt sind und die Orks, die da als Türsteher arbeiten, auch recht gut aufpassen blieb ich draußen und passte auf unser Waffenarsenal auf (wobei, soviel war das gar nicht).

 

Kaum hatte ich es mir mit einem Getränk  neben den Orks bequem gemacht, die leider nicht sehr gesprächig waren, ich hatte gehofft noch etwas über Kendris heraus zu finden, flog die Türe auch schon wieder auf und ich hörte Steinbart nur mit einem „haltet den Dieb!“. Er hatte unseren laufenden Freund von heute Mittag im Etablisment gesehen, namens Kaeleb, und dieser hatte wohl nach kurzer Unterhaltung dann die Flucht ergriffen, nachdem sich der Wirt auch nicht auf seine Seite schlagen wollte.

 

Es folgte eine kurze Verfolgungsjagd durch die mit Märkten und Leuten gefüllte Straße. Er kannte sich hier wirklich aus, aber am Ende konnten wir in einholen, naja, fast einholen. Unsere Treffer mit Magie steckte er ganz gut ein und rannte immer weiter, bis ihn ein Pfeil stopte. Von vorne. Zwischen die Augen. Ein schwarzer Pfeil, weiß befiedert und sicher aus einem schweren Bogen. Von dem Schützen war wenige Augenblicke nach dem Schuss nichts mehr zu sehen, selbst Revali konnte aus der Luft niemand verdächtigen mehr sehen.

 

Wir entschieden uns nicht auf die Stadtwache zu warten, wir hatten schon genug unfreundliche Kontakte an dem heutigen Tag. So brach ich den Pfeil ab und nahm das gefiederte Ende mit, es ist immer gut einen Hinweis zu haben und führte unsere Gruppe dann durch einige schmale Gässchen aus dem Marktviertel heraus.

 

Am heutigen Abend waren wir uns einige, das wir unbedingt die Stadtwache informieren sollten. Der Pfeil schien nach ersten Untersuchungen schon sehr alt zu sein, kein Holz aus unseren Gärten sondern scheinbar Holz aus dem Servus Dschungel, also musste der Pfeil schon viele hundert Jahre alt sein, der Bogen dazu sicher auch.

 

Throal, 1419 TH

 

Ich habe angefangen hin und wieder die „Wachrunde“ die auch Kendris gemacht hat auf zu nehmen. Zum einen vielleicht ein bisschen schlechtes Gewissen, zum anderen aber auch die Augen offen halten. Im Marktviertel scheinen definitiv düstere Gestalten unterwegs zu sein, vielleicht fällt mir ja was auf …

 

Throal, 1419 TH

 

Heute habe ich Kendris wieder gesehen. Er sieht wohl auf aus, auch sein Hund. Die Leute mögen ihn immer noch nicht wirklich, zollen ihm mit seinem Hund allerdings doch mehr Respekt, als er ohne ihn wohl hätte.