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Flynt Larnelle

NSC

Flynts Eltern sind Farmer aus den westlichsten Ecken der UCAS. Sein Vater versteht sich als Amerikaner von echtem Schrot und Korn und seine Mutter französische Auswanderin in zweiter Generation. Flynt wuchs mit echtem Wissen über die Welt und ohne Schulbildung auf.

Als ihm mit 12 Jahren klar wurde, dass Jagen und Traktor fahren zwar lustig, aber nicht wirklich seine Welt ist, zog er los in die nächste Stadt. Ohne einen gelernten Beruf oder ein passendes Alter ernst genommen zu werden fand er anfangs nicht wirklich Anschluss. Nach einigen Wochen der Mitleidsernährung, Selbstzweifeln und dem Willen aufzugeben hörte er von jemandem, der sich hartnäckig seinen Verfolgern entzog. Mit seinem Wissen über Beuteverhalten, die Natur und allerlei andere Dinge fand er die Person und verdiente sich die Achtung eines Privatdetektivs.

Nach ein paar Jahren Straßenschule zog er von Stadt zu Stadt. An Orten, an denen ihn niemand kannte, erledigte er eine Reihe von Aufgaben und zog weiter. Acht Jahre später wechselte er nach Europa. Gefährten kamen und gingen, aber mit seinen Fertigkeiten blieben meist nur schlechte bezahlte Jobs, bei denen er davon lebte, dass man ihn in den Straßen der aktuellen Stadt nicht kannte.

Seine einfache Herkunft und sehr begrenzte Geduld führten in der Vergangenheit dazu, dass der typische Ansatz des Zusammentuns mit einem Magier oder Decker mehrfach scheiterte. Bei einem seiner Streifzüge durch New Monaco fand er eine Frau, die ihre Opfer meist aus mittelprächtigen Matrixcafés entführte und dann in ihrer kleinen digitalen Farm zu Zwangsarbeit zwang. Eine der Entführten war Amélie Martinez und die beiden kamen nach der Befreiung ins Gespräch.

Für Flynt war Amélies Ehrlichkeit, dass sie in Matrixdingen noch nicht ganz so fit, verbunden mit ihrer Tendenz nicht ständig auf einem Punkt zu hocken einfach angenehm, dass er sie ein wenig in der Stadt herumführte und ihr Ecken zeigte, die sie bisher eher vermieden hatte.
Hin und wieder geschah es, dass Amélie bei diesen Kneipentouren einfach mal verloren ging oder in die Arme der falschen Person begab, was mehr als einmal durchaus blutige Konflikte am Ende bedeutete. Im Gegenzug saßen die beiden oft genug auf einer der Terrassen am Strand, wo er von seinen Aufgaben erzählte und sie nach einiger Zeit der Recherche dann auf die nächste Spur wies.

Legendär und unvergessen bleibt jene Kneipentour, bei der beide mit schwerwiegender Alkoholvergiftung im Krankenhaus landeten, Amélie aber nie von seinem Schicksal erfuhr, weil er sie unmittelbar nach seiner Entlassung besuchte und einfach so tat, als hätte nur sie diese Probleme gehabt.

Flynt versucht einen einigermaßen neutralen Status mit den meisten Syndikaten zu halten, auch wenn er hin und wieder in ihren Safehouses wildern und bevorzugt es für Konzerne zu arbeiten.