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Im Elfendorf. Die Nacht kam immer näher und somit entschlossen sich Khela und Rhyn, schlafen zu gehen. Varas schlenderte durch das Elfendorf auf der Suche nach Beute, aber Grumbalin hatte eine andere Idee und folgte ihm grölend in die Nacht. Dieses Geschrei sorgte dafür, dass die Elfen Varas und Grumbalin mit argwöhnischen Augen beobachteten. Varas zündete sich sein Jan Nama an und setzte sich zu einer Gruppe von Elfen, die auch etwas rauchten und versunken den Mond anschauten. Nach kurzer Zeit setzte sich Grumbalin dazu und trank sein Bier. Varas probierte etwas vom Kraut der Elfen, aber es war für ihn nicht das Wahre. Es schmeckte zwar gut, hatte aber keinerlei Wirkung auf Varas. Somit rauchte Varas sein eigenes Jan Nama weiter und starrte mit der Elfengruppe den Mond an. Währenddessen gab Grumbalin nun auch der Müdigkeit nach und ging zu Bett.  


Am nächsten Morgen war Rhyn, deren lang gehegter Wunsch nach einem richtigen Bett in Erfüllung gegangen war, gut gelaunt. Sie beauftragte einen der Elfen Ausrüstung für Norberts verbliebene Drei und Varas zur Verfügung zu stellen. Khela verwandelte sich, bevor sie aus dem Baumhaus kam, in einen Bären. Die zierlichen elfischen Treppen waren nicht für Bärentatzen gemacht, darum purzelte sie elegant die letzten paar Stufen herunter. In der Zwischenzeit wurden Proviant und Vorräte für die Rettungsmission des Waldgeistes gebracht. Als kleinen Bonus gaben die Elfen Norberts verbliebenen Drei und Varas vier Elfenpferde, damit sie schneller zu der Quelle für das heilige Wasser gelangten. Rhyn schwang sich mit der den Elfen eigenen Grazie auf das Elfenpferd und war voller Tatendrang, nun endlich los zu reiten. Allerdings sie war die einzige, die wirklich reiten konnte. Varas schaffte es immerhin ohne große Probleme auf sein Elfenpferd. Doch Grumbalin hüpfte vergeblich neben seinem Pferd auf und ab, obwohl er schon ein extra kleines Elfenpferd bekommen hatte. Rhyn und Varas lachten bei Grumbalins Versuchen sehr laut und sogar die morgenmufflige Khela schnaubte amüsiert. Nach kurzer Zeit erbarmte sich Varas und half Grumbalin, auf sein kleines Elfenpferd zu steigen. Nun waren alle auf ihren Elfenpferden bis auf Khela, die ja noch in ihrer Bärenform war. Die Elfenpferde wurden wie eine Karawane aneinandergebunden. Rhyn führte diesen Zug an. Bären-Khela lief nebenher und auch Donks folgte der Gruppe.  


Es war sehr ruhig als Norberts restliche Drei und Varas so durch den Wald „ritten“. Nun ja, Grumbalin klammerte sich oft ängstlich an sein Elfenpferd. Er und Khela spürten immer noch, dass etwas Magisches in diesem Wald vorging. Nach einem entspannten Ritt für Rhyn, erreichten Norberts restliche Drei und Varas einen großen, grünen Torbogen. Dahinter war eine große, grüne und bunte Lichtung. Relativ in der Mitte dieser Lichtung war eine Quelle, aus der Wasser in drei unterschiedliche Becken sprudelte. Alle Wasser waren klar, unterschieden sich aber in der Farbe. Eines der Wasser war grün. Das andere war blau und das letzte Wasser war völlig durchsichtig und so klar, dass es ohne Lichtreflexe unsichtbar gewesen wäre. Khela fühlte sich hier sehr wohl. Sie versenkte sich in eine druidische Meditation, um mit der Natur und dem Geist dieses Waldes zu reden. Varas ging auf die Quelle zu und betrachtete genauer die verschiedenen Becken. Um sie herum sangen die Vögel aus voller Brust. Khela erkannte in einem von ihnen den Waldgeist dieser Quellen. Ehrerbietig berichtete sie von ihrer Aufgabe und bat um seine Hilfe.  


Unterdessen wurde Grumbalin von Rhyn und Varas überredet, freiwillig das klare Wasser zu probieren. So nahm Grumbalin einen seiner Krüge und füllte ihn mit dem klaren Wasser. Trotz Khelas Einwänden, trank er sofort den Krug leer. Kaum war das Wasser in Grumbalins Schlund verschwunden, verflog sein Kater und er fühlte sich sauber und gereinigt. Das mochte der Zwerg aber nicht und sagte: „Na, das Wasser ist wohl schlecht. Mein Kater ist weg.“ Varas beugte sich zu ihm und roch an seinem Atem. Dieser war sauber und rein ganz und gar nicht wie er sonst von Grumbalin war.  


In der Zwischenzeit flatterte der Vogel vor Khelas Füße Sie unterhielt sich lange mit dem Waldgeist – sie nackt in Meditationshaltung und redend, der Waldgeist zwitschernd - und brachte in Erfahrung, dass jedes der drei Wasser wirken würde, aber um die Verdorbenheit des anderen Waldgeistes am besten zu heilen, sollten Norberts verbliebene Drei und Varas das klare Wasser mitnehmen. Währenddessen trank Varas einen Krug vom grünen Wasser und Rhyn einen vom blauen. Varas fühlte sich, nachdem die Flüssigkeit seine Lippen benetzt hatte, sofort völlig erholt und energiegeladen. Rhyn dagegen spürte keine Veränderung. Khela orderte, dass das klare Wasser in Grumbalins Fass gefüllt werden sollte. Grumbalin handelte sofort und schüttete das restliche Bier aus seinem Fass in das Becken mit dem grünen Wasser. Diese beleidigende Handlung machte sowohl den Waldgeist als auch Khela fuchsteufelswild. Khela wurde wieder zum Bären, packte Grumbalin wutentbrannt und warf ihn ins nächste Dornengebüsch, während der Waldgeist ein Fluch auf ihn sprach. Varas streckte Khela als Gratulation seine Faust entgegen und Khela stieß ihre bärige Tatze dagegen. Varas tauchte das Fass in das klare Becken, bis es voll war. Grumbalin trampelte wieder zur Gruppe und schnippte sich die Äste und Blätter ab, die sich in seinem Bart verheddert hatten. 


Nun da sie hatten, wofür sie hergekommen waren, machten sich die immer noch wutschäumende Khela, der praktische Varas, Rhyn und Grumbalin wieder auf den Weg in den verdorbenen Wald. Kaum dort angekommen, rief Grumbalin laut nach dem verdorbenen Waldgeist. Dieser erschien tatsächlich sofort. Seine Gestalt war eindeutig unnatürlich. Er war ein Bär mit Hirschgeweih, Wolfspfoten, Fuchsschwanz und einem Fell aus Rinde, über und über mit einer Art schwarzen Flüssigkeit bedeckt. Er war äußerst bedrohlich. Khela positionierte sich vor den anderen und brüllte ihn an. Es zog dichter Nebel auf und ein heftiger Kampf begann. Die Pferde scheuten. Bevor sie durchbrennen konnten, lud Varas das Fass mit dem heilenden Wasser ab und ließ sie laufen. Dann stürmte er auf den befallenen Waldgeist zu und schüttete etwas Wasser auf ihn. Der Getroffene schrie erbärmlich laut auf und etwas der schwarzen Flüssigkeit wurde abgewaschen. Aber der Waldgeist war noch lange nicht besiegt. Auf seinen schauerlichen Ruf hin kamen Wölfe und Vögel herbei, die genauso befallen waren wie er. Dies konnte Grumbalin und Khela direkt merken. Der erste Angriff des kranken Waldgeistes galt Varas. Er versenkte Varas in tiefen Schlaf, sodass der das Fass auf den Boden fallen ließ. Als nächstes griff er auch Khela an und sorgte dafür, dass sie von Wurzeln gefesselt wurde und dadurch vorerst außer Gefecht war. Donks kümmerte sich in der Zeit um die Wölfe und versuchte einige zu fressen. Das gelang ihm meist nicht, er konnte nur einen Wolf mit seinem riesigen Hammer zermatschen. Rhyn versuchte unterdessen Khela zu befreien, aber die magischen Wurzelfesseln waren stark und nicht einfach zu zerschneiden.  


Der Waldgeist verschwand plötzlich im Boden und war nicht mehr zu sehen. Einer der überlebenden Wölfe biss in Varas‘ rechtes Bein. Die Schmerzen rissen Varas aus seinem Schlaf, aber er war zu schwer verletzt, um kämpfen zu können. Rhyn sah seine Not und wollte Varas helfen und heilen. Dies gelang aber nicht, da nun auch die Vögel ihren Angriff starteten. Zu allem Überfluss erschien der Waldgeist wieder aus dem Boden. Grumbalin hatte einen Geistesblitz: Er rief Donks zu, das Fass mit dem klaren heilenden Wasser über den Waldgeist zu werfen. Donks rannte zum Fass und warf es in einem genialen Wurf mit perfekter Flugbahn über den Waldgeist. Grumbalin beschwor Metallschrapnelle und zertrümmerte damit sein eigenes Fass. Das Wasser floss auf den überraschten Waldgeist. Die schwarze Flüssigkeit verschwand.  Kleine Überreste der Finsternis zogen in Richtung der Berge.  


Der sehr erschöpfte Waldgeist sprach zu Norberts verbliebenen Drei und Varas, dass es sehr bedauerte, ihnen Schaden zugefügt zu haben, als er nicht mehr er selbst war. Als kleine Wiedergutmachung versuchte er, Varas Beinwunde zu heilen. Doch er war noch zu schwach dafür und schaffte es nur noch seine Blutungen zu stoppen. Khela war auch wieder frei und sorgte mit ihrer Magie dafür, dass etwas von dem heilenden Wasser über die Wunde floss, um diese zu reinigen. Der Waldgeist versprach ihnen, dass er später am Waldesrand noch eine kleine Belohnung für die Helden hätte. Er verabschiedete sich und verschwand dann im Wald. Grumbalin, Khela und Rhyn halfen Varas auf sein Pferd. Varas zündete erst mal einen dicken, dicken Dübel Jan Nama an und berauschte sich, um den Schmerzen seines Beines zu entkommen. Auf diese Art verging die Reise zum Waldesrand wie im Fluge für ihn.  


Am Waldrand erschien wieder der Waldgeist. Er war inzwischen mehr zu Kräften gekommen, aber er war noch immer nicht stark genug, um Varas Verletzungen zu heilen. Dafür schenkte er Grumbalin ein neues magisches Fass und einen von ihm gefertigten Stiel eines Schmiedehammers. Für Rhyn hatte der Waldgeist ein Amulett, welches ein Zeichen dafür war, dass sie einem Waldgeist geholfen hatte und ihr Bogen wurde mit einem Zauber belegt, um sie im Kampf gegen verdorbenes kämpfen zu unterstützen. Khela gab der Waldgeist einen Umhang, der sich auch ihrer Bärengestalt anpassen konnte. Für den verletzten Varas gab es ein Upgrade für seinen Armcrossbow. Es erschien die Rune „S“ auf der Waffe. Norberts verbliebene Drei und Varas verabschiedeten sich dankend und gingen zurück nach Baregulch und erzählten von ihren Erlebnissen. Sie hielten ihr Versprechen gegenüber Donks ein und Donks war nun in der Lehre zum Schmied bei Umurm. Donks verteidigte aber auch das Dorf vor den Angriffen der Gobblinge. Grumbalin war neugierig, welche Fähigkeiten sein neues Fass besitzen könnte und bestellte sich in der Taverne ein Bier, um es in sein neues Fass umzufüllen. Als der erste Tropfen den Boden des Fasses berührte, füllte sich das Fass magisch mit dem Bier auf. Als er das Fass wieder leerte und einen Weintropfen hineingab, füllte es sich mit Wein. Die Helden blieben noch eine Woche im Dorf, damit sich Varas von seiner Wunde erholen konnte und mit ihnen zur Heldenstadt gehen konnte. Denn er wollte sich nun auch der Heldengilde anschließen, da er eine Art Freundschaft zu ihnen in der kurzen Zeit ihrer gemeinsamen Reise aufgebaut hatte. Zu Rhyn sogar eine Art Freundschaft mit gewissen Vorzügen, da sie in der Woche im Dorf das Bett öfters teilten.