Rhotek, der Kaiser des Untergangs, ist der Gott der Krankheit, der Pein und Bestrafung. Auch als Seuchenfürst bekannt, überziehen seine schrecklichen Schöpfungen seit Jahrtausenden die Welt der Sterblichen und bestrafen sie dafür, seinen Zorn erregt zu haben. Rhotek gilt als grausamer, erbarmungsloser Überbringer des Schmerzes, der sich am Leid und der Pein seiner Feinde erfreut. Obwohl er kein Gott des Krieges ist, hindert es ihn nicht daran Armeen aus pestverseuchten Soldaten und Fanatikern aufzustellen, die in seinem Namen Krankheit, Tod und Leid über die Länder der Sterblichen bringen. Bestrafung ist sein zentrales Motiv und Antrieb. Jene die sich ihm widersetzen oder ihn enttäuschen, verdienen die härteste Vergeltung zu erfahren. Folter, Schmerz und Strafe sind seine Mittel um Sterbliche zur Unterwerfung und in die Sklaverei zu zwingen. Kein Vergehen bleibt ungesühnt, kein Versagen wird verziehen. Der Kaiser des Untergangs war der erste der Obersten Götter, der nach Azaloths Verrat die Seiten wechselte und sich den Armeen der Großen Alten anschloss.

Als Herr des Schmerzes und der Krankheit, wird er von den meisten Hauptgöttern verabscheut. Besonders die Schwarze Herrin  und Selysia hassen den Kaiser des Untergangs. Mit seinen Krankheiten und seinen Gaben zerstört er Leben frühzeitig oder verlängert sie länger als gedacht und stört damit die Fäden und Wege des Schicksals. Obwohl Krankheit Teil der Natur und der Wildnis ist, hasst Selysia es, wenn seine Seuchen scheinbar grundlos und ohne Notwendigkeit ganze Landstriche entvölkern und Tiere zu tausenden dahinraffen.

In Mahnmalen, Pestsäulen, alten Abbildungen und Überlieferungen wird Rhotek als großer Krieger in gezackter und von stacheln übersäter schwarzer Rüstung dargestellt. Ein großer Helm mit zwei Metallhörnern verdeckt seinen Kopf, aus dessen Sichtschlitz nur zwei giftgrüne Augen herausleuchten.  Sein Körper und seine Rüstung sind von giftig grüner Fäulnis, Schimmel und sonstiger grässlicher Pestilenz übersät. In seinen Händen führt er einen gewaltigen stacheligen Streitkolben und eine blutverkrustete Geißel. Sein Symbol ist eine nach unten gerichtete Geißel mit drei Peitschen. 

Die Anhänger und Kleriker dienen dem Kaiser des Untergangs mit fanatischer Unterwürfigkeit und Hingabe. Ihr Wirken besteht aus dem Verbreiten seiner Seuchen und Krankheiten, sowie dem Bestrafen derjenigen, die Rhotek erzürnt oder enttäuscht haben. Machen seine Anhänger einen Fehler oder versagen bei einer seiner Aufgaben, werden sie von anderen seines Glaubens bestraft. Die Bestrafung wird jedoch von ihnen dankbar angenommen und nicht selten erfreuen sie sich an dem Schmerz, der ihnen dabei zugefügt wird.

Folterer, Verhörmeister, Zuchtmeister und sonstige Sadisten beten oft heimlich, oder manchmal auch offen, zum Kaiser des Untergangs. Rhotek erfreut sich an den Schmerzen und der Bestrafung, die sie ihm darbieten und gewährt ihnen oft Gesundheit und Inspiration zu neuen Wegen der Schmerzbereitung und Folter. Jedoch gehören auch viele Masochisten zu den Anhängern des Rhotek, die seine Strafe und Schmerz erbitten. Manche Alchemisten oder Apotheker beten zum Kaiser des Untergangs um Inspiration für ihre nächsten Gebräue, oder bitten um Verständnis seiner Krankheiten.

 Andere Sterbliche die von Invalidität, Krankheit, verschiedensten Seuchen, furchtbaren Wunden geplagt oder am Verhungern sind, fangen manchmal an zum Kaiser des Untergangs um Erlösung und Erleichterung zu beten, falls kein anderer Gott ihr Jammern erhört. Im Austausch für dessen Dienst und Unterwürfigkeit gewährt er diese auch manchmal. Der Sterbliche muss dann nicht mehr um den Tod fürchten, jedoch wird er auch nicht von seiner Krankheit geheilt. Er weist immer noch alle Merkmale der Pestilenz auf, stirbt jedoch nicht daran. Im Gegenteil, viele werden durch sein Geschenk sogar noch zäher und widerstandsfähiger. Von nun an ist er ein Agent des Seuchenfürsten und Verbreiter und Träger seiner neuesten fürchterlichen Kreationen, verdammt andere mit ähnlich schlimmen Krankheiten anzustecken, die einst auch ihn so sehr verzweifelten und dazu brachten das unheilige Geschenk von Rhotek anzunehmen. Die Körper, derer die seine Gnade oder Geschenk erfahren haben, verfaulen und degenerieren immer weiter, bis sie schleimige, von Eiterbeulen und Fäulnis übersäte Schatten ihres alten selbst sind. Anhänger und Kultisten des Kaisers des Untergangs sehen Zombies oft ähnlicher als den Lebenden. Sie sind dazu verdammt dahinzuvegetieren und Rhoteks Befehle auszuführen, bis sie eines Tages, wenn der Kaiser des Untergangs fertig mit ihnen ist, einen furchtbaren, aber herbeigesehnten, Tod sterben.

 

Die Gebote des Kaisers des Untergangs:

  • Kein Vergehen bleibt ungesühnt, kein Versagen wird verziehen. Nur Strafe und Schmerz führt zur Absolution.
  • Fürchte Krankheit und Schmerz nicht, denn der Glaube an den Kaiser des Untergangs befreit dich von deiner Pein.
  • Zeige keine Gnade gegenüber jenen die dich enttäuschen. Peinige sie, bis sie ihr Versagen und ihre Taten bereuen und Besserung schwören.

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Inmitten des Assrai-Hügellandes und des heißen, trockenen Ödlandes in Dossyr liegt der Rhuwa – ein uralter Stadtstaat, um den sich zahlreiche Mythen und Legenden, besonders um dessen göttlichen Herrscher, ranken.

Regiert wird Rhuwa von einem mächtigen Halbgott, der vor Jahrhunderten auf die Materielle Ebene kam und die Stadt übernahm. Er wird nur „seine Göttlichkeit“ oder „Ewige Gesandte“ genannt. Seine rechte Hand, Auserwählter und Vertreter für das gemeine Volk ist Shatay. Shatay, die Rechte Hand der Göttlichkeit, ist das Sprachrohr zum Ewigen Gesandten. Nur er darf ihm gegenübertreten, mit ihm Sprechen oder nur sein Antlitz sehen. Der Ewige Gesandte verbringt sein gesamtes Dasein in seinem Palast – alleine und in vollkommener Isolation. Nur die Reche Hand der Göttlichkeit darf ihm Gesellschaft leisten. Shatay nimmt die Anweisungen und Befehle seiner Göttlichkeit entgegen und verkündet sie dem Volk von Rhuwa. 

Die Bevölkerung wurde komplett von dem Kult eingenommen und folgt den Worten des Ewigen Gesandten eifrig. Die Stadt ist von Tempel und Schreinen zu seinen Ehren erfüllt und die ergebensten Diener des Ewigen Gesandten werden von ihm mit magischen Kräften ausgestattet, was die Fanatiker noch weiter bestärkt und antreibt. Die Stadt selbst wird auch „die Felsenstadt“ genannt und wurde in großen Teilen in die felsigen Hügel, inmitten denen die Stadt gegründet wurde, eingehauen oder aus orange-roten Steinziegeln erbaut.

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Karten aus Volothar