Puh, die Gebühren für den letzten Lehrmeister waren ganz schon happig.
Gut, daß Fannon Grantl, der alte Grummler, einen Auftrag am schwarzen Brett
ausgeschrieben hatte. In der Taverne wartete bereits Gabbro auf den
Zwerg. Dazu befande sich noch ein junger menschlicher Krieger namens Ennio.
Pünktlichkeit war noch nie die ganz große Stärke des
Waffenschmieds gewesen. Wenigstens hatte er einen Deckel aufgemacht, so
daß man auf seine Kosten trinken konnte. Und dann kam er doch nicht,
sondern schickte seinen "Bruder" Finan Finian. Wobei wie können ein
zwergischer Waffenschmied und ein elfischer Luftpirat auch Brüder
sein...
Ein absolut besoffener Ork sprach Finan an und wollte
Geld für ein total zerfetztes Tagebuch und einen richtig fetten
Schlüsselbund. Finan gab gewissenlos das Geld seines Bruders aus und
schon hatten wir ein paar mehr Informationen.
Der Auftrag war eh
ein wenig vage. Tief in den alten Minen lag eine alte Orkfestung, wo
Fannon einem Orkhauptmann eine dicke Plattenrüstung abgenommen hatte.
Diese war eine Fadenrüstung und für den nächsten Faden musste Fannon
wissen, wie der erste Träger der Rüstung hieß. Dafür sollten wir dann in
die Festung gehen und Informationen sammeln.
Das Tagebuch war in
Or'zet geschrieben, was keiner außer mir lesen konnte. Allerdings war
es teilweise schon ausgebleicht und umfasste doch mehrere hundert
Seiten, was für den Moment zu viel war.
Aber so erfuhren wir wenigstens von einem Hintereingang in die Festung an einer Mauer mit diversen roten Steinen.
Nun
gut, so starteten wir den Weg in die alten Minen. Mit zwei Kriegern und
einem Luftpiraten war klar, daß Finesse heute ein Fremdwort war.
Finan
hatte wohl von Fannon eine Wegbeschreibung bekommen und führte uns
durch den alten Minenweg in einen abgelegenen Schacht, in dem es
fürchterlich nach Verwesung stank. Diverse Leichen aus einer ersten
Erkundung Fannons und seiner Begleiter säumten den Weg. Aus jeder Leiche
waren Stücke herausgebissen worden, aber der Speisende war scheinbar
ein Gourmet, der sich auch nur das Beste gegönnt hatte.
Kurz
darauf fanden wir dann auch das beißende Ungetüm. Es war ein Hund und
dann doch irgendwie nicht. Scheinbar war der Hund mit einem Dämonen zu
einem Konstrukt verwoben worden. Er war aber dennoch keine
Herausforderung. Hinter dem Hund befand sich die Wand, von der ich im
Tagebuch gelesen hatte und nach kurzer Zeit fanden wir auch ein
verstecktes Schloss, welches Finan mit einem der Schlüssel aus dem
riesigen Schlüsselbund öffnen konnte.
Heute muss mein Glückstag
sein. Mit dem Schlüssel konnten wir einen kleinen Durchgang in einen
riesigen Raum öffnen und dort stand dann Olgan. Der Zwerg war aber nicht
ganz ohne Unterstützung. In seiner Nähe befand sich ein roter Drachid,
ein zehn Schritt langes Eidechsenwesen, welches Säure versprühte. Olgan
bekam direkt ein paar Klauen ab, doch die Wunden spiegelten sich auf dem
Drachiden wider. Dazu konnte der Schurke sich immer wieder magisch weg
teleportieren, wenn man ihn sonst getroffen hätte, aber irgendwann
hatten wir ihn erwischt. Gabbro hieb ihm mit seiner riesigen Axt einen
Arm ab und der Drachid stellte sich beschützend über seinen Meister.
Doch am Ende schadete das dem Zwergen mehr, weil der Drachid auf ihn
fiel und seine Säure über dem Zwergen auslief. Auch wenn Olgan ein
Schurke ist, verband Finan ihn und rettet ihm somit das Leben. Wir
fesselten ihn und gingen weiter.
Im Nebenraum war wieder einer
dieser Altäre, welche mit dem Astralraum verbunden waren und durch den
Dämonen in dieser Welt kommen konnten. Ein kräftiger mit der Trollaxt
des Obsidianers und diese Gefahr war erst einmal gebannt.
Die
nächsten Räume waren leer und der Gang am Ende war durch eine Art
Dämonenschutztür gesichert, welche ähnliche Insignien aufwies wie die
Tore Throals, die vielleicht demnächst geöffnet werden. Allerdings war
diese Tür offen. Eine Truppe führte nach unter und gegenüber war eine
weitere Dämonenschutztür, für die Finan aber auch den passenden
Schlüssel hatte.
In dem Gang hinter der Tür befanden sich die
nächsten Dämonentierkonstrukte, Knochenwürmer mit einem Maul
so groß wie eine Elfenfaust. Den Passionen sei Dank hielten dies nicht
viel aus, aber sie teilten trotzdem ordentlichen Schaden aus.
Hinter
einer der Türen fanden wir den Kadaver eines alten Orkkriegers. Der Ork
hieß Korowgan, obwohl er wahrscheinlich schon seit Jahrhunderten tot
war, glänzte seine Rüstung noch. So ganz war Korowgan aber dann doch
nicht verstorben. Sein Skelett konnte noch mit uns reden. Die Orks der
Festung unter Führung von Häuptling Brachtorecht wollten tief in der
Festung ein Ritual der Macht ausüben. An diesem nahmen alle Orks außer
Korowgan teil. Dann wurde die Festung angegriffen und der Krieger
verteidigte sie, bis er sich schlafen legte und erst vor Kurzem durch
unseren Kampflärm gegen die Würmer geweckt wurde.
Finan hatte die
Information für seinen Bruder gefunden und da wir als Gruppe nicht mehr
ganz taufrisch waren, sammelten wir den bewusstlosen Zwerg ein und
übergaben ihn Hauptmann Katrox Karlberg am Eingang zu den alten Minen. Olgan
erhielt für den Tod von Tilgurion endlich seine gerechte Strafe.
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Ein Tiermeister in Throal - Teil 7 - Endlich Gerechtigkeit
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Fannons Fabelhafte Aufträge 1
Tagebuch von Rallion
2022-08-08