Fannon Grantl passte mich ab. Er und ein paar Freunde wollte in die alten Minen
gehen, um dort einen Geisterbeschwörer zu fangen, der ihnen schon
einmal Ärger gemacht hat. Solange er nicht wieder die Zeit anhält,
schließe ich mich doch gerne an. Bis auf Navarion kannte ich mit Steinbart der Flinke und Gjiva den Rest der Runde.
Gemeinsam ging es dann
die alte Lorenstraße runter, bis wir an das Wassergärten angekommen
waren. Fannon sprach mit dem Logistiker Zechal Aluzz. Dieser verschwand
aber schnell im Wasser und stattdessen tauchte Zzre Shrank auf, der von
einem Gangsystem erzählte, welches die T'Skrang mieden, weil dort ihre
alte Logistikerin und alle anderen, die sich dort hineingewagt hatten,
verstorben oder verschwunden sind.
Als mutige *hüstl* Abenteuerer
lockt uns das doch an. Vorher wollte Fannon nur noch mit der Alten
Herbra sprechen. Die orkische Geisterbeschwörerin hatte ihm wohl vorher
schon einmal geholfen. Aber als er deren Höhle betrat, schien sie das
entweder vergessen zu haben oder er hatte sie wohl zwischendurch
verärgert. Auf jeden Fall trieb sie uns mittels einer schwarzen Wolke
aus ihrer Höhle hinaus, die uns bis weit auf die Lorenstraße verfolgte.
Wir
betraten in einem der nicht ganz so offiziellen Seitengänge nach den
Beschreibungen des T'Skrangs die Höhle, wo scheinbar vorher ein gewisser
Alpirion gewohnt hatte. Die Höhle wurde gerade von zwei Orks
umdekoriert, die sie nun in Beschlag nehmen wollten. Gegen einen
minimalen Betrag ließen sie uns noch kurz die Stätte anschauen.
Unter
einem großen Wasserbecken fand Fannon einen Schlüssel mit einem Herz,
der aufleuchtete als er ihn Besitz nahm. Navarion fand Krallenspuren,
die ich einem Krr'Tschak zuordnen konnte. Das ameisenähnliche
Dämonenkonstrukt war schäferhundgroß und fungierte im Regelfall als
Kundschafter. Daher auf ihn mit Gebrüll bevor dem Vieh noch Weitere
folgen.
Die Spur führte über einen weiteren offiziell nicht
existierenden Gang in eine Höhle rein, wo uns das Ungetüm mit seinem
unterarmgroßen Mandibeln angriff. Aber fünf gegen eins ist selbst bei
einem Dämonenkonstrukt kein gerechter Kampf und so hatten wir es schnell
niedergerungen.
Tiefer in der Höhle war ein Altar, den der eine
oder andere schon in ähnlicher Form mal vorher gesehen hatte. Durch
diesen wurde ein Portal in den Astralraum geschaffen, aber in einer
verderbten Variante. Fannon zog den Hammer und das Portal gehörte der
Vergangenheit an.
Ein weiterer Gang brachte uns in einen anderen
Teil der Höhle, in dem diverse Beschwörungskreise mit Tieropfern
"geschmückt" waren. Neben den tierischen Überresten fand sich eine
Tasche, in der kleine Tiere transportiert werden. Sie gehörte zu
Mandaleks Menagerie, einem üblen Laden der Tiere unnötig quält.
Also
ab durch die Minengänge wieder nach oben ins Armenviertel wo die
Menagerie regelmäßig auftrat. Wir bekamen den Hinweis, daß sie gestern
im sogenannten Lichterhof aufgetreten war und dort schien sich Mandalek
dann mit einem leichten Mädchen namens Kilandra verabschiedet zu haben,
wie er das wohl regelmäßig macht.
Obwohl wir schon nachmittag
hatten, waren Mandalek und Kilandra bisher nicht aus ihrem Zimmer
aufgetaucht. Als der Schlüssel mit dem Herz vorgezeigt wurde, durften
wir nach oben zum Zimmer Kilandras gehen. Fannon preschte wie meistens
vor, aber übergab sich auch direkt nach dem Blick in das Zimmer. Dann
wurde die Tür aus den Angeln geschleudert und die Leiche der
Zwergenprostituierten schwebte ein Meter über dem Boden und griff uns
mit Tentakeln aus ihren Eingeweiden hat. Der Anblick konnte schon mal
den Magen verderben. Doch dieses was immer es auch sein mochte, hielt
nur ein paar Treffer aus.
Im Zimmer war der Rucksack Mandaleks,
in dem diverse Varianten eines Abschiedsbriefes an Kilandra drin waren.
Wir konnten die Spur Mandaleks bis zum Lagerhaus der Menagerie
verfolgen. Dort trafen wir auf diverse total verdrehte Mitglieder der
Gruppe. Die ersten waren nur in sich selber verunstaltet, aber der
zweite Trupp war eine Verschmelzung von Wolf und Mensch. im letzten Raum
fand ein Ritual statt. Der eigentlich gesuchte Geisterbeschwörer
versuchte in einem Ritual Mandalek mit einem seiner Bären zu vereinigen
und wurde von drei weiteren Kultisten geschützt. Gerade noch rechtzeitig
konnte ich den Geisterbeschwörer mit meinen Klauen zerteilen, bevor er
in den Astralraum verschwinden konnte. So verloren sich halt nur ein
Teile, aber die grauenhafte Präsenz, die ich erkennen konnte, bevor sich
das Portal wieder schloss, möchte ich nicht noch einmal wiedersehen.
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Ein Tiermeister in Throal - Teil 4 - Menagerie des Grauens
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Mörderbriefe
Tagebuch von Rallion
2022-06-28