Durnfest Habandau fungiert als Hohe Priester der Zauberruferin, Hofmagier und Erster Verzauberer von Florau. Dadurch ist er nicht nur das geistliche Oberhaupt, sondern auch das magische Oberhaupt der Stadt Florau

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Im Norden von Saxor liegt Mezzelin, eine Region, die von vielen einzelnen, matriarchalen Klans bewohnt wird. Die größte Macht sind jedoch ein paar größere, miteinander verbündete Stadtstaaten, die von einflussreichen Frauen geführt werden und sich den "Mezzelin-Bund" nennen. In Mezzelin werden vor allem Wissen und Erfahrung wertgeschätzt und Geschichten und Überlieferung gelten als die höchste Kunst. Mezzelin ist die Heimat vieler Tabaxi, von denen viele das Land, aufgrund ihrer Neugier und Drang nach Wissen über andere Kulturen der Welt, verlassen und auf Reise gehen.

 

Regierung

Mezzelin wird nicht von einer zentralen Regierung regiert. Mezzelin besteht aus einzelnen Stadtstaaten, die allesamt von einer Matriarchin regiert werden. Die Stadtstaaten sind miteinander verbündet, handeln und unterstützen einander. Ein Rat aus den sieben Matriarchinnen trifft gemeinsam Entscheidungen, die ganz Mezzelin betreffen. Zahar ist die größte der Stadtstaaten und gilt als inoffizielle Hauptstadt von Mezzelin.

Neben den sieben Stadtstaaten (Zahar, Kitra, Sharirabad, Bijarin, Sahadeh, Tall-Qa’inah und Umm Najazi) gibt es zahlreiche kleinere Siedlungen einzelner Klans, die ebenfalls eine Matriarchin besitzen. Diese Klans gehören offiziell nicht zu den Stadtstaaten von Mezzelin, werden aber geduldet. Manchmal besteht ein wackeliger Frieden und nicht selten kommt es zu kleinen Konflikten, wenn die Stadtstaaten in Gebiete der Klans eindringen, aber es wird öfters zusammengearbeitet und Handel getrieben als gestritten.

 

Demographie

Die Bevölkerungsaufteilung in Mezzelin ist wie folgt:

  1. Tabaxi: 80 %

  2. Menschen: 8 %

  3. Sonstige: 12 %

 

Bevölkerung

Bewohner von Mezzelin sind kommunikative, offene Personen. Sie gelten als sehr gastfreundlich und viele brennen darauf zu erfahren, wo ihre Gäste herkommen, wie es dort ist und lieben Erzählungen aus fernen Ländern.

Mezzeliner gelten außerhalb von Mezzelin als sehr gesprächsfreudig. An manchen Orten haben Mezzeliner, und vor allem Tabaxi, einen schlechten Ruf. Dort gelten sie als Diebe und Schwindler – was meistens jedoch vollkommen unbegründet ist und wahrscheinlich auf ihre Neugier zurückgeht und der Tendenz viele Fragen zu stellen.

Jedoch bleiben die meisten Bewohner von Mezzelin in ihrer Heimat und leben dort in kleinen, engen Clans. Diese Tabaxi jagen nach Nahrung, stellen Waren her und bleiben weitgehend unter sich. Doch nicht alle Tabaxi sind mit einem solchen Leben zufrieden. Manche sind neugierig. Sie suchen nach Geschichten, Artefakten und Überlieferungen aus anderen Kulturen der Welt. Diejenigen, die diese Zeit der Wanderlust überleben, kehren in ihren älteren Jahren oft nach Hause zurück, um Neuigkeiten aus der Außenwelt zu berichten.

Im Allgemeinen interessierten sich viele Bewohner von Mezzelin nicht für Reichtum, aber sie haben ein großes Interesse an alten Artefakten, Relikten und magischen Gegenständen, aber nicht wegen der Gegenstände selbst, sondern vielmehr wegen der Geschichten und Geheimnisse, die sie enthalten. Sobald ein Gegenstand gründlich untersucht und studiert wurde und seine Geheimnisse enthüllt sind, verliert er für viele seinen Reiz.

Neugier treibt die meisten Tabaxi außerhalb ihrer Heimat an, aber nicht alle von ihnen werden zu Abenteurern. Tabaxi, die einen sichereren Weg suchen, um ihre Obsessionen zu befriedigen, werden zu wandernden Kesselflickern und Spielleuten. Wandernde Tabaxi sind wechselhafte Geschöpfe, die je nach Lust und Laune eine Obsession oder Leidenschaft gegen die nächste austauschen. Das Verlangen eines Tabaxi brennt hell, aber sobald es erfüllt ist, verschwindet es und wird durch eine neue Besessenheit ersetzt. Objekte bleiben nur so lange faszinierend, wie sie Geheimnisse bergen. Ein Tabaxi-Schurke könnte Monate damit verbringen, einen seltsamen Edelstein von einem Adligen zu stehlen, um ihn dann gegen eine Schiffspassage oder eine einwöchige Unterkunft einzutauschen, nachdem er ihn gestohlen hat. Der Tabaxi könnte sich ausführliche Notizen machen oder jede Facette des Edelsteins auswendig lernen, bevor er ihn weitergibt, aber der Edelstein übt keinen Reiz mehr aus, sobald seine Geheimnisse und seine Natur enthüllt wurden. Diese Tabaxi arbeiten in kleinen Truppen, die gewöhnlich aus einem älteren, erfahreneren Tabaxi bestehen, der bis zu vier junge Tabaxi anleitet, die ihren Weg in der Welt lernen. Sie reisen in kleinen, bunten Wagen von Siedlung zu Siedlung. Wenn sie ankommen, bauen sie auf einem öffentlichen Platz eine kleine Bühne auf, auf der sie singen, Instrumente spielen, Geschichten erzählen und exotische Waren im Tausch gegen Dinge anbieten, die ihr Interesse wecken. Tabaxi nehmen nur ungern Gold an, bevorzugen aber interessante Gegenstände oder Überlieferungen als Bezahlung. Diese Wanderer halten sich in zivilisierten Gefilden auf und ziehen es vor, zu feilschen, anstatt gefährlichere Methoden zur Befriedigung ihrer Neugierde zu verfolgen. Allerdings sind sie auch einem kleinen, diskreten Diebstahl nicht abgeneigt, um einen besonders interessanten Gegenstand zu ergattern, wenn der Besitzer sich weigert, ihn zu verkaufen oder zu tauschen.

 

Geschichte

Im ersten Zeitalter besiedelten die ersten Tabaxi das heutige Mezzelin. Sie zogen aus den südlichen Regenwäldern nach Norden und ließen sich in den Savannen von Mezzelin nieder. Seitdem war die Gesellschaft von Mezzelin in kleine Klans unterteilt, die meistens aus 50 – 70 Individuen bestanden.

Doch in der Kultur von Mezzelin gab es vor ungefähr 530 Jahren einen großen Umbruch. Vor 536 Jahren beschlossen mehrere Klans sich an der Nordküste von Saxor zusammenzuschließen und gemeinsam eine Stadt zu errichten – Zahar. Zahar war so erfolgreich was Zusammenarbeit, Handel und Verteidigung anging, dass sich die Kunde der ersten Tabaxi-Stadt von Mezzelin verbreitete und es ihnen andere gleichtaten. Über die nächsten 150 Jahre entstanden acht weitere Städte.

Nach mehreren Konflikten zwischen Städte, Klans und dem Ausland, beschloss man, zum Wohle aller, im Jahr 1358 NS, vor 175 Jahren, sich zu verbünden. So entstand das heutige Mezzelin.

Im Jahr 1467 NS startete Durnholm eine gezielte Invasion auf ein kleines Gebiet an der Ostgrenze von Mezzelin. Die dortigen Tabaxi-Klans wurden rasch besiegt und auf dem dortigen Gebiet die Hafenstadt „Port Royce“ gegründet. Dies führte zu einer enormen Verschlechterung zwischen den politischen Beziehungen und den Stadtstaatenbund von Mezzelin, obwohl deren Gebiete nicht angegriffen wurden. Jeglicher Handel mit Durnholm wurde eingestellt. Doch nach mehreren Annäherungsversuchen über die letzten 60 Jahren, wurde vereinzelt wieder Handel betrieben.

 

Wirtschaft

Mezzelin ist nicht bekannt für dessen Schmiedekunst, dafür umso für ihre Handwerkskunst. Weberei, Korbmacherei und auch das Kunsthandwerk sind weit verbreitet in Mezzelin.

Im Norden des Landes wird vor allem Reis angebaut. Auch Wein wird in den fruchtbaren Teilen des Landes hergestellt.

Weiters sind sie gute Kaufleute. Auch wenn die wenigsten von ihnen Schiffe besitzen, geschweige den selbst Seefahrer sind, heißen sie Händler aus dem Ausland gerne in ihren Städten willkommen. Aufgrund ihrer offenen und kommunikativen Art, handeln Tabaxi aus Mezzelin gerne und viel. Besonders mit Zarabesh wird gerne gehandelt. Mezzelin handelt oft mit Kunstwerken, Kleidung oder Nahrungsmitteln und Tierpelzen. Auch wird mittlerweile vereinzelt Handel mit Port Royce betrieben, die sehr interessiert an „exotischen Waren“ sind.

 

Geographie und Klima

In weiten Teilen von Mezzelin herrscht ein heißes, trockenes Klima mit subtropischem Einfluss. Die durchschnittlichen Sommertemperaturen liegen im größten Teil des Landes über 40 °C und überschreiten häufig 48 °C je weiter südlich man gelangt. Die Wintertemperaturen liegen selten über 21 °C, mit Höchstwerten von etwa 15 bis 19 °C und nächtlichen Tiefstwerten von 2 bis 5 °C. Die Niederschlagsmenge ist in der Regel gering. An den meisten Orten fallen jährlich weniger als 250 mm, wobei die meisten Niederschläge in den Wintermonaten fallen. Niederschläge im Sommer sind selten, außer in den nördlichen Teilen des Landes.

Während an der nördlichen Küste des Zersprengtem Meer noch viel Grün anzufinden ist, wird das Land Richtung zunehmend trockener. Im Norden findet man noch öfters tropisch anmutende Wälder, während die wenigen Wälder im Süden oft dürr sind, in dem nur die härtesten Bäume überstehen. Ansonsten in Mezzelin ein flaches Land, mit nur wenigen Hügeln mit Savannen und Grasland. Im Süden herrscht ein langsamer Übergang zu Sanddünen bis man schließlich die Al-Fasra-Wüste erreicht.

  

Kultur

In der Kultur von Mezzelin werden viele Werte geachtet, darunter Großzügigkeit und Bescheidenheit, aber die wichtigsten sind Wissen und Erfahrung. Tabaxi aus Mezzelin legen mehr Wert auf Wissen als auf materielle Dinge. Eine mit Goldmünzen gefüllte Truhe mag nützlich sein, um Essen oder eine Rolle Seil zu kaufen, aber sie ist nicht an sich interessant. In den Augen der Tabaxi ist das Sammeln von Reichtum wie das Packen von Rationen für eine lange Reise. Es ist wichtig, um in der Welt zu überleben, aber es lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen.

Stattdessen legen sie Wert auf Wissen und neue Erfahrungen. In einer belebten Taverne werden sie hellhörig und locken mit Angeboten für Essen, Trinken und Münzen Geschichten hervor. Mezzeliner gehen vielleicht mit leeren Geldbeuteln nach Hause, aber sie denken über die Geschichten und Gerüchte nach, die sie gesammelt haben, wie ein Geizhals, der Münzen zählt. Deswegen wird die ältere Bevölkerung sehr geschätzt und respektiert. Matriarchin ist ebenso meistens, die älteste Frau eines Klans.

Obwohl materieller Reichtum für viele Mezzeliner wenig attraktiv ist, haben viele von ihnen ein fast unstillbares Verlangen, alte Relikte, magische Gegenstände und andere seltene Objekte zu finden und zu untersuchen. Abgesehen von der Macht, die solche Gegenstände verleihen können, hat eine Person aus Mezzelin große Freude daran, die Geschichten hinter ihrer Erschaffung und der Geschichte ihrer Verwendung zu enträtseln.

Geschichten, Überlieferungen, Lieder, Gedichte sind die Grundpfeiler mezzelinischer Kunst. Geschichtenerzähler und Scholare sind hoch angesehene Personen, da sie die Kultur und das Wissen von Mezzelin am Leben halten. Viele von ihnen schreiben die Geschichten und Lieder gar nicht auf, sondern merken sie sich und geben sie mündlich weiter. Aber nicht nur Geschichten sind in Mezzelin wichtig, jegliche Form der Kunst wird geschätzt. Besonders kunstvolle Webereien und Stickerein sowie Wandmalereien, Skultpuren und Musik sind sehr wichtig.

Essen ist ebenfalls sehr wichtig für Mezzeliner. Die traditionelle Ernähring in Mezzelin besteht grundlegend aus Reis mit Suppe oder Soße, begleitet von Lammfleisch und Gemüse. In ländlichen Gegenden der kleinen Klans ist es üblich, dass die Familien gemeinsam aus einer Schüssel essen, während in den Städten die Menschen mit Tellern und Besteck essen. Zu den beliebten Gerichten gehören Kavat (aufgespießtes Fleisch, meist Rindfleisch), Sumequin (in Schafffett oder Öl frittierte Kichererbsenbällchen), Babosk (Fleischbällchen) und Farakh (im Freien gegrillter Karpfen). Die Mahlzeiten beginnen in der Regel mit Vorspeisen oder Salaten. Dazu gehören Dips beispielsweise gebackene Melanzani und Hummus sowie kleine Portionen wie Alikhs (mit Gemüse, Reis und manchmal Fleisch gefüllte Weinblätter). Langkornreis ist ein Grundnahrungsmittel in Mezzelin und wird zu den meisten Gerichten serviert. Besonders bei Feierlichkeiten wie Geburtstagen, die sehr groß gefeiert werden, folgen oft zahlreiche Desserts, die meist sehr süß sind.

Wein ist ebenfalls sehr beliebt in Mezzelin. In manchen Klans wird er sogar zur Beratung genutzt, indem die Entscheider in betrunkenem Zustand über wichtige Angelegenheiten beraten und am nächsten Tag, wenn sie nüchtern waren, entscheiden, ob sie die Entscheidung umsetzen oder verwerfen wollen.

Frauen halten sich bei der Begrüßung normalerweise an der Hand oder küssen sich, aber das ist bei Männern und Frauen normalerweise nicht der Fall. Älteren Menschen und Frauen, insbesondere solchen mit Kindern, wird besonderer Respekt entgegengebracht. Die Verbeugung vor Vorgesetzten oder Matriarchinnen ist ebenso ein weit verbreiteter mezzelinischer Brauch.

 

Militär

Tabaxi sind außergewöhnliche Jäger und setzen diese Fähigkeiten im Kampf ein. Schnelligkeit und Heimlichkeit in Verbindung mit ihrer natürlichen Tarnung bedeuteten, dass Tabaxi besonders geschickt bei Überraschungsangriffen sind. Tabaxi sind sogar dafür bekannt, ihren Geruch mit aromatischen Kräutern zu verschleiern. Ihre Jagdfähigkeiten und ihre Intelligenz machen sie zu hervorragenden Taktikern. Gruppen von Tabaxi treiben ihre Beute oft in einen Hinterhalt und spielen manchmal mit ihren todgeweihten Feinden, bevor sie sie töteten. Tabaxi-Klans haben oft auch Berserker-Krieger in ihren Reihen, die als „Blutpirscher“ bekannt sind. Aufgrund ihres Jagdwissens, ihrer Intelligenz und ihres Geruchssinns ist es praktisch unmöglich, einen Tabaxi in eine Falle zu locken.

Als Waffen bevorzugen die Tabaxi Bolas, Schleudern, Kurzbögen, Kurzschwerter und Speere. Diese Waffen werden, neben Metallen wie Eisen oder Bronze, oft aus Holz, Horn oder Knochen gefertigt. Tabaxi benutzen genauso häufig Waffen wie ihre Klauen und Zähne.

Die Stadtstaaten werden durch Milizheere und kleinere stehende Truppen der Matriarchinnen verteidigt. Einzelne Klans haben dezidierte Jäger, die zu den Waffen gerufen werden.

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