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Herzlande

Königreich

Herzlande

Im Herzen des Kaiserreiches liegen, wie der Name vermuten lässt, die Herzlande - Sie sind die reichste Provinz des Kaiserreiches und traditionell die persönliche Domäne des Kaisers

Fruchtbare Böden, der gut ausgebaute "Kaiserweg", wachsame Gesetzeshüter und ein in Fehden verstrickter Adel ermöglichen dem einfachen Bürger des Kaiserreiches hier Wohlstand und ungeahnte Aufstiegschancen - Besonders die Kriege der letzten Jahre drängten den Adel dazu Privilegien gegen Gold und Silber an die neureichen Großbürger zu veräußern, die durch geschicktes Handeln allerorts an Einfluss gewonnen haben.


Die Städte blühen in Folge des Geldflusses regelrecht auf - Überall werden neue Bauwerke errichtet, in den Straßen wird es langsam eng. Romantische kleine Dörfer werden vielerorts zu Vorreitern der Verstädterung, in der Sicherheit der Reichsmitte wird immer öfter vor den schutzbietenden Mauern der Städte gebaut. 


Insbesondere die zahlreichen Städte an der grauen See können sich kaum mehr retten - Prägbrücken, Sigfriedshafen und die Reichsstadt Arvum platzen bald aus allen Nähten - Stadt- & Meeresluft locken an, und machen bekanntlich frei. 

Die Hauptstadt des Kaiserreiches, Kronburg, befindet sich ebenfalls in den Herzlanden -  Auch hier haben die Bürgerlichen stark an Einfluss gewonnen, und sich in den Stadtrat des Kanzlers, der in Abwesenheit des reisenden Kaisers regiert, eingekauft. 


In den Herzlanden lässt es sich gut Leben - Alle Probleme des Reiches scheinen fern, doch die Welt zum greifen nah.



Geographie 

Abseits der politischen Mitte bilden die Herzlande auch die geographische Mitte des Kaiserreiches. Es ist ein gemäßigtes Klima, die Sommer sind heiß, die Winter kalt, der Herbst verregnet, der Frühling meist frisch. 


Weiden und Wälder wechseln sich in einem angenehmen Verhältnis ab und bilden die Lebensgrundlage vieler Herzländer. Viele von ihnen Leben traditionell als Landwirte und bewirtschaften die äußerst ertragreichen Äcker der Herzlande, Überschüsse werden gern auf dem nächsten Markt, der nie weiter entfernt ist als eine Tagesreise, weiterverkauft. 


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Der größte Forst der Herzlande ist der sogenannte "Kaiserwald" - Er ist das private Jagdgebiet des Kaisers, doch traditionell gilt der Erlass "Der Kaiser ist das Reich, und das Reich ist der Kaiser". Folglich soll der Wald zum Wohle der Herzländer genutzt werden, denen es gestattet ist dort Holz zu schlagen, die Jagd auszuüben oder sich frei an den Früchten zu bedienen. Nur ein kleiner Teil wird noch vom Kaiser genutzt um Gäste zur hohen Jagd zu empfangen - Meist ist er ohnehin in anderen Gebieten des Reiches unterwegs, um dort Präsenz zu zeigen.


Erwähnenswert ist zudem die Hügellandschaft nördlich Kronburgs, die die Grenze zur Grenzmark darstellt. Die "Rengauer Höhen", wie sie nach der Grafschaft Rengau benannt sind, bieten den vielen Bergleuten der Region genug Arbeit in den Kupfer- und Eisenminen, um sich ein gutes Leben zu leisten. Der höchste Berg, der "Brocken", ist mit seinen knapp 5000 Fuß Höhe zwar nicht so hoch wie die Gipfel in Carinth, beeindruckt seine Betrachter aber trotzdem.


Lediglich die Gebiete nahe der grauen See fallen ein wenig aus dem Bild heraus - Hier ist das Klima, entsprechend der Nähe zum Meer, ein wenig rauer, die Luft feuchter, und die Landschaft flacher.



Vom schwachen Adel und dem Großbürgertum

Der Krieg gegen Revanien 1480,  den Irren Fürsten 1483, und Soleillant 1490 haben die Kassen der Herzlande, die als reichste Provinz auch den größten Beitrag zum Haushalt des Reiches beitragen, bedrohlich leer werden lassen.


Auf der Suche nach schnellen Darlehen wandten sich die Adeligen der Herzlande also erstmals an reiche Bürgerliche - Es war ein als erniedrigend empfundener Schritt, aber die Not heiligte die Mittel. Diese griffen die Gelegenheit, wie die Geschäftsmänner die sie eben waren und sind, am Schopfe, und machten Geschäfte mit dem Adel.


Zuerst ging es nur um Darlehen, später veräußerten diejenige, die die teilweise horrenden Zinsen nicht zahlen konnten, auch Titel und Privilegien - Die Summen, die flossen, waren enorm, und bald schon sicherten sich Bürgerliche das Recht auf Mitsprache in allen Belangen. Auf der anderen Seite weckten diese Praktiken in so manch einem Adeligen auch den Geschäftssinn - Nicht mehr nur Blut allein konnte die eigene Überlegenheit sichern, auch weit verzweigte Unternehmungen sollten den persönlichen Reichtum mehren. Immer mehr Adelige traten dementsprechend auch als Händler für feinste Waren, Bankiers, Mäzen oder Besitzer großer Landgüter auf. 


Der Griff des Adels um die weltliche Vorherrschaft aber bekam Risse - Und das Großbürgertum stieg auf. Natürlich kann es in Prunk und Tradition in keinster Weise mit dem etablierten Adel mithalten, aber sein Einfluss ist beträchtlich. Es soll sogar schon Fälle geben, in denen es Großbürgerlichen weitaus besser geht, als verarmten Adeligen. 


Der Einfluss dieser Klasse wächst - Und so manch einem ist er ein Dorn im Auge, ein Phänomen, das bekämpft werden sollte. Bisweilen scheint dem Aufstieg der Bürgerlichen aber keine Grenze gesetzt.



Städte & Ortschaften


Kronburg - Hauptstadt des Kaiserreiches

Eine Stadt, auf einer Seite geprägt vom kaiserlichen Hofe, Gildenhäusern, gutbürgerlichen Vierteln und weiten, gepflasterten Straßen, auf der anderen gezeichnet von Armenvierteln, Krankheit, dreckigen Gassen und einer lebendigen Unterwelt

In Kronburg läuft die Welt zusammen - Ständig sind exotisch anmutende fremde als Händler zu Gast und bieten ihre ebenso exotischen Waren feil, ständig geschehen Ereignisse, die ganze Viertel in Aufruhr versetzen. Zu Feiertagen finden rauschende Feste statt, von den Stufen der hohen Kathedrale herab empfangen zehntausende ihren Segen, vom Balkon des kaiserlichen Palastes herab spricht der Kaiser Sigismund I. von Brachsenburg. selbst zu besonderen Anlässen zum Volk. 

Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, und so gilt Kronburg aufgrund seiner Größe als auch gefährlichste Stadt des Westens - In der Masse verschwinden Diebe schnell und ungesehen, in den dunklen Hinterhöfen und der weitläufigen Kanalisation der Stadt haben sich schon lange Verbrecherfürsten ihre eigenen Reiche geschaffen. Sie machen die Massen an Armen Kronburgs noch ärmer, als sie eigentlich sind, und verschonen oft genug auch nicht den Adel, wodurch es zu bitteren Kleinkriegen auf Kosten aller Beteiligten kommt.

Wer mutig, gewieft, rücksichtslos  oder glückselig genug ist, der findet in Kronburg allerdings auch zahlreiche Möglichkeiten vor, um an die Spitze der Gesellschaft zu gelangen - Hier hat lediglich alles seinen Preis.

Darüber hinaus befindet sich in Kronburg die weltweit bekannte Magierakademie zu Kronburg, eine vom Reich gönnerhaft gesponserte Institution, die sich mit der Ausbildung junger Magier und der Erforschung arkaner Phänomene befasst. Sie reiht sich traditionell gleich neben den anderen großen Akademien der Stadt, wie der "Akademie der Münzen" für Händlerskinder und der "Kaiserlichen Universität" für allerlei Naturwissenschaften ein.

In Kronburg zu leben ist Segen und Fluch zugleich - So viele, wie in die Stadt strömen, flüchten auch vor ihr. 



Prägbrücken - Handelsstadt am Crain

Über die schmalste Stelle des größten Flusses im Kaiserreich, der Crain, spannt sich die große Bartholomäusbrücke, ein imposantes Wunderwerk der Architektur, an deren jeweilen Enden sich die Stadt Präg erstreckt. Entsprechend ragt Prägbrücken, ungewöhnlicherweise, ein Stück nach Strigau hinein. Gelegen an der Kaiserstraße mit guten Anbindungen an die umliegenden Großstädte Siebenbürgen, Fürstenfeld und Arvum gilt Prägbrücken als klassischer Umschlagsplatz für allerlei Waren.

Die Fischerei am eigenen Handelshafen, Einträge aus umliegenden Ländereien und vor allem Kornlieferungen aus Carinth sorgen dafür, dass es der Stadt an nichts fehlt.



Arvum - Freie Reichsstadt 

Stadtluft macht frei - Und offensichtlich auch große Gewinne. Die Hafenstadt Arvum ist dafür der beste Beweis, immerhin ist sie das schlagende Herz des Handels im Kaiserreich. Menschen und Waren die in das Kaiserreich kommen oder es verlassen, entweder über den Ozean hinaus oder den großen Fluss der Crain hinein, haben einen Zwischenstopp in Arvum eingelegt. Das Stadtbild ist geprägt von den großen, backsteinernen Kontoren, den vielen hochseetauglichen Schiffen und einem Gefühl der Umtriebigkeit, denn die Stadt schläft nie. 

Wer nicht aufpasst, der wird abgehängt, oder im schlimmsten Fall ausgeraubt. Schon allein die schwindelerregende Menge von so vielen Menschen auf doch kleinem Raum, noch dazu tausende Durchreisenden oder Matrosen, die sich ständig hier aufhalten, lassen Fremde gar nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. 



Fürstenfeld - Zucht & Ordnung

Die Stadt Fürstenfeld, gelegen an einer dreiarmigen Kreuzung der kaiserlichen Straßen mitten in den Herzlanden, gilt gemeinhin als Hort von Zucht und Ordnung. Dieser Umstand ist zu großen Teilen der Verpflichtung des Hauses von Fürstenfeld gegenüber dem Kaiserthron geschuldet, die es immer wieder aufs neue versucht durch Aufgebote von Männern und Frauen für das kaiserliche Heer erneut zu bestätigen. 

Jedem Kind Fürstenfelds wird, so will es ihr Herrscher, Zucht und Ordnung, Disziplin und Hörigkeit schon in jungen Jahren beigebracht. Dafür ernten die Einwohner der ummauerten Stadt mit ihren bekannten roten Backsteintürmen oft Hohn und Spott, sie wären "humorlose Genossen" mit einem "Stock im Allerwertesten", doch die Errungenschaften der Stadt sprechen für sich. Die kaiserlichen Regimenter, auf die am ehesten gesetzt werden kann, sind jene aus Fürstenfeld, und auch die Waren aus der Stadt mit der guten Handelsanbindung gelten als überlegen.
Die Fürstenfelder nehmen ihr Handwerk, egal ob am Schmiedehammer oder der Waffe, ernst. Spätestens wenn man einen meisterlich gefertigten Helm aus ihren Schmieden trägt, der hält was er verspricht, ist man ihnen für ihre Genauigkeit doch sehr dankbar.
Auch ist Fürstenfeld, trotz seiner Lage und Größe eine sehr sichere Stadt - Der Fürst geht mit eiserner Hand gegen jede Form des Banditentums und Verbrechen vor. 



Oxfurt - Urig & Zünftig

Das brummende Oxfurt liegt an der bezeichnenden Oxfurt im Süden der Herzlande, wo sich drei Teile des "Kaiserweges" treffen.

Es ist ein buntes Treiben in der befestigten Stadt, die zum bleiben einlädt - Die Straßen sind gezeichnet von Wäscheleinen und bunten Tüchern, matschigen Gassen, wohlriechenden Brauereien, urigen Kneipen und zünftigen Häusern. Der Herrscher, der gütige Heinrich von Oxfurt, gilt als volksnah und gerecht, widmet er sich doch selbst noch allem Treiben in der Stadt. Gern sucht er gar bürgerliche Tavernen auf, ist er doch als "Guter Esser" wohlbekannt.


Nicht zuletzt deswegen ist die Oxfurter Küche auch zumindest regional hoch angesehen - Der Graf ist ein Genießer, der seinen Reichtum gern mit seinem Volke teilt.


Ein Charakter aus den Herzlanden

Herzländer gelten einerseits als tatkräftig und kaisertreu, andererseits als wahre Schlitzohren und Draufgänger. Gelegenheiten, die sich ihnen bieten, greifen sie beim Schopf, und wenn sie etwas beginnen, dann bringen sie es mit Sicherheit auch zu Ende. Untereinander pflegen sie gerne freundschaftliche Konkurrenzen, die nicht selten auch ausufern, und gegenüber Fremden treten sie zuweilen mit einer hochnäsig scheinenden Selbstsicherheit auf. 


Zu den richtigen Gelegenheiten ist es einem Herzländer auch wichtig, sich von seiner besten Seite zu zeigen - Dann muss der Tisch reich gedeckt und er selbst  gut gekleidet sein, um den besten Eindruck zu hinterlassen. Für manch einen ist es viel Wind um nichts, für den Herzländer Ausdruck seiner Identität.


Gründe die Herzlande zu verlassen gibt es aber trotz des ruhigen Lebens dort viele - Der Krieg gegen den Irren Fürsten vor wenigen Jahren zerstörte in manchen Gebieten die Lebensgrundlage einiger Herzländer, die daraufhin ihre Heimat aufgeben mussten, andere wiederum wurden von den stetig wachsenden Handelsgesellschaften aus dem Geschäft gedrängt und fliehen nun vor der Armut. Es gibt im Aufstieg der einfachen Bürger nicht nur Gewinner.


Andere von ihnen suchen schlicht das Abenteuer.



Bezug zur Realität

Die Herzlande orientieren sich an West- und Norddeutschland zur Zeit des frühen Mittelalters und der Renaissance. Die Facetten sind dabei zahlreich - Sei es Arvum, das an die Hanse angelehnt ist, die "Kaiserhauptstadt" Kronburg, die stellvertretend für jede Hauptstadt stehen kann, oder sonstige Großstädte, die man entlang des Rheins hat finden können.