Es gibt die Schönen, die Reichen, die Nicht-ganz-so-Schönen, die Nicht-ganz-so-Reichen und Menschen wie Sofia Andersen. Sofia stammt aus gutem Hause, hat aber im Gegensatz zu ihrer Schwester Nora keine wirklichen Standesdünkel.

Trotz ihrer Herkunft aus einer Familie von Konzernbürgern wurde ihr mit dem Tod ihrer Eltern der Status als Konzernbürgerin aberkannt, ihr aber weiterhin eine limitierte Konzernbürgerschaft angeboten. Offizielle Gründe hierfür waren ihre vorhergehenden Ehen und die Fristung der Auflösung dieser zweiten Partnerschaft.

Sofia wuchs als älteste Tochter mit einer relativen Freiheit in der Bestimmung ihres Lebensweges auf und entschied sich trotz Stipendienangeboten für ein Studium an einer Kunsthochschule in Paris. Nach Jahren schlechten Umgangs, in denen sie die Schule als Mäzen mit ihren von den Eltern finanzierten 'Studiengebühren' unterstützte, brach sie ihr Studium offiziell ab und wurde Mutter.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich bereits mit mehreren einflussreichen Personen aus Syndikaten eingelassen und war Teil eines Geldwäschenetzwerkes geworden, in dem ihre Kunstwerke teilweise auch mehrfach zu stark schwankenden Preisen den Besitzer wechselten. Die hohen Verkaufspreise brachten auch Kritiker auch den Plan und es geschah etwas, mit dem Sofia in ihrem Leben nicht gerechnet hatte: Ihre Kunst wurde öffentlich anerkannt.

Drei Jahre vergingen, in denen sie zwischen öffentlicher Aufmerksamkeit und dem Druck ihrer vorherigen Geschäftspartner emotional an ihre Grenzen gelangte und schließlich mit einem zunächst fingierten, dann aber auch realen Nervenzusammenbruch in ein Sanatorium eingeliefert werden musste. Das öffentliche Interesse ließ nach, ihr Mann distanzierte sich von ihr und anderthalb Jahre später war sie wieder auf freiem Fuß.
Ein neuer Ehemann war schnell gefunden, ein neues Kind schnell gezeugt und im Rahmen ihrer Mutterschaft begann sie erneut Bilder an alte Bekannte zu verkaufen. Es dauert einige Jahre, bis konzerninterne Prüfungen ihr langsam auf die Schliche kamen, was zu ihrer Scheidung, dem Wegzug von Paris nach New Monaco und im Rahmen des Umzugschaos der Trennung von ihrer Tochter [Emma] führte.

Wider besseren Wissens gibt sie noch heute ihrer Schwester Nora die Schuld am Verschwinden ihrer Tochter und kann mit ihrem Sohn Karl nicht viel anfangen. Die Aussage des Konzerns, dass sie sich nach seiner Genesung seine Rückkehr in die Gesellschaft unterstützen soll, sieht sie lediglich als Möglichkeit eines Tages doch wieder in den Schutz des Konzerns zurückzukehren.